- Der Kauf eines Laptops erfordert eine Abwägung zwischen Portabilität und Leistung. . Das LG Gram Pro 17 ist der dünnste und leichteste 17-Zoll-Laptop mit nur 18 mm Dicke und 1,27 kg Gewicht. . Es verfügt über einen Intel Core Ultra 7 155H-Prozessor, 32 GB RAM, eine 2-TB-SSD und eine Nvidia GeForce RTX 3050-Grafikkarte. . Die Leistung ist durchschnittlich, und die Akkulaufzeit beträgt ca. 6 Stunden bei voller Nutzung. . Das Gerät kann sehr heiß werden und erreicht bis zu 121 Grad Fahrenheit, was potenzielle Verbrennungsgefahr birgt. . Mit einem Preis von 2.300 US-Dollar rechtfertigt der Laptop möglicherweise nicht seine Kosten aufgrund mittelmäßiger Leistung und potenzieller Langlebigkeitsprobleme.
Der Kauf eines Laptops erfordert zwangsläufig eine Abwägung. Ein leichteres, tragbareres Gerät bedeutet oft einen kleineren Bildschirm und eine beengte Tastatur. Ein größerer Laptop bietet mehr Platz und normalerweise mehr Leistung – allerdings auf Kosten der Portabilität. Was soll ein kreativer Mensch unterwegs tun? Gibt es irgendwo das Beste aus beiden Welten?
Einführung in das LG Gram Pro 17
Hier kommt LG ins Spiel mit dem Gram Pro 17, und man sollte die wichtigste Information nicht verbergen: Mit nur 18 Millimetern Dicke und einem Gewicht von nur 1,27 Kilogramm ist es der dünnste und leichteste 17-Zoll-Laptop, den ich je gesehen habe – und das bei weitem. Einige Vergleichspunkte, falls Sie denken, ich übertreibe: Der 17,3-Zoll-Laptop, den ich kürzlich getestet habe, wiegt satte 2,86 Kilogramm und ist 34 mm dick. Im Jahr 2018 brachte HP mit dem Omen X 17 ein Gerät heraus, das unglaubliche 4,5 Kilogramm auf die Waage brachte und eine Dicke von 41 mm aufwies – und es enthielt nicht einmal ein optisches Laufwerk. Die einzige Maschine, die in die Nähe kommt, ist das seltsame Surface Laptop von Microsoft. Mit seiner abnehmbaren Tastatur wiegt es 1,6 Kilogramm und ist 23 mm dick – aber das ist kaum ein fairer Vergleich.
Ein genauerer Blick auf die Ausstattung
Abgesehen davon, dass es unglaublich leicht und dünn ist, was bietet das neue Gram Pro 17? Es verfügt über einen Intel Core Ultra 7 155H-Prozessor, unterstützt von 32 GB RAM, einer 2-Terabyte-SSD (merkwürdigerweise als zwei logische Festplatten konfiguriert) und einer Nvidia GeForce RTX 3050-Grafikkarte. Das ist eine ziemlich veraltete, eher leistungsschwache Grafikkarte, auf die ich später noch näher eingehen werde. Das helle IPS-Display bietet 2.460 x 1.600 Pixel Auflösung, ist jedoch kein Touchscreen (um die Sache dünn zu halten).
Die Auswahl an Anschlüssen, die an beiden Seiten des Geräts und nicht auf der Rückseite angebracht sind, ist gut, aber nicht herausragend. Es gibt zwei USB-A-Ports, zwei USB-C 4.0-Ports und einen HDMI-Anschluss in voller Größe. Einer der USB-C-Ports wird für das Aufladen mit dem mitgelieferten Netzteil benötigt.
Design und Bedienung
LGs Design ist unauffällig, ganz in mattem Schwarz gehalten, mit sanft abgerundeten Ecken und ohne jegliche Verzierungen außerhalb des „Gram“-Logos oben. Es gibt Platz für einen (sehr schlanken) Nummernblock rechts von der geräumigen Tastatur, allerdings ist der Tastenhub aufgrund der extremen Dünnheit des Geräts stark eingeschränkt.
An einem Punkt jeder Laptop-Review muss man das Gerät tatsächlich benutzen, und bei einem Gerät wie diesem erwartet man, dass Kompromisse eingegangen wurden, um das Gerät so leicht und dünn zu gestalten. Leider muss berichtet werden, dass dies hier – bis zu einem gewissen Grad – tatsächlich der Fall ist. Ob die Schwächen des Geräts jedoch echte Deal-Breaker sind, bleibt letztlich eine persönliche Entscheidung.
Leistung und Akkulaufzeit
Beginnen wir mit der Leistung. Sie ist gut, aber nicht beeindruckend, vor allem, weil die leistungsschwache Grafikkarte die Grafik- und Gaming-Leistung nicht wesentlich über das hinaus steigert, was ein integrierter Grafikchip leisten kann. Während ich eine bescheidene Verbesserung der Leistung gegenüber kürzlich getesteten Laptops feststellen konnte, zeigte sich bei vielen Tests kein signifikanter Vorteil überhaupt. Selbst bei den erfolgreichsten Grafikt ests des Laptops war der Leistungsanstieg im Vergleich zu einem durchschnittlichen Laptop mit integrierter Grafik selten höher als 20 oder 30 Prozent.
Bei allgemeinen Geschäftsanwendungen lag die Leistung des Geräts im Durchschnitt oder darunter. Tatsächlich erzielte das Gram Pro im Standard-PCMark-10-Benchmark eine der niedrigsten Punktzahlen, die ich in der Core-Ultra-Ära bisher erreicht habe. Eine kleine Anzahl meiner Benchmark-Tests scheiterte auch mehrfach während des Testens, was zwar kein Alarmsignal auslöst, aber dennoch zusätzliche Überlegung verdient; es ist unklar, welche Tricks LG anwenden musste, um alles in 1,27 Kilogramm unterzubringen. Die Akkulaufzeit, die bei vollem Bildschirmmodus von YouTube-Videos nur 6 Stunden und 31 Minuten betrug, ist eher gering, aber wieder nicht unerwartet.
Wärmentwicklung und Lautstärke
Ein weiteres großes Problem ist eine besonders heiße Angelegenheit: Das LG Gram Pro 17 kann sehr heiß werden. Sehr, sehr heiß. Ich hatte mich einmal in einer Rezension darüber beschwert, dass ein Laptop 109 Grad Fahrenheit erreichte. Das erscheint im Vergleich zu den sengenden 121 Grad, die ich beim LG Gram Pro 17 sowohl unten als auch im Streifen oberhalb der Tastatur gemessen habe, geradezu niedlich. Das ist heiß genug, um Verbrennungen ersten Grades zu verursachen, und laut meinen Oberschenkeln und Fingerspitzen ist es heiß genug, um beängstigend zu sein.
Es ist erwähnenswert, dass das Gram Pro eine wenig dokumentierte Funktion beinhaltet, die es Ihnen ermöglicht, den „Performance Modus“ durch Drücken der F7-Taste anzupassen. Es stehen vier Betriebsmodi zur Verfügung, vom Low Noise Mode, der den lauten, aber offensichtlich notwendigen Lüfter zum Schweigen bringt, bis hin zum Max Mode, der die volle Leistung freisetzt. Der Einfluss auf die Leistung kann erheblich sein. Während der Max Mode bei allgemeinen Anwendungen nur eine Steigerung von 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Normal Mode bringt, konnte ich die Bildraten bei Grafiktests durch Hochdrehen auf das Maximum verdreifachen. (Max-Mode-Benchmark-Ergebnisse sind in dieser Rezension durchgehend aufgeführt.) Der Unterschied ist auch akustisch spürbar: Der Lüfter erreichte im Max Mode eine Lautstärke von 51 Dezibel, lief aber in den beiden niedrigeren Betriebsmodi überhaupt nicht.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Abschließend noch die Frage des Preises: Mit 2.300 US-Dollar in der Konfiguration ist das LG Gram Pro 17 alles andere als günstig. Wenn das Gerät die Leistung hätte, um diesen Preis zu rechtfertigen, könnte es sich den Aufwand lohnen, aber in seinem derzeitigen Zustand ist das Benutzererlebnis eher mittelmäßig – und manchmal instabil. Angesichts der Tendenz, extrem – beispiellos – heiß zu werden, frage ich mich, ob dieser Laptop auch die Langlebigkeit vermissen lässt. Die Flamme, die doppelt so hell brennt… nun, Sie kennen den Rest.