- Im Game Lab der TU Graz wird durch spielerisches Erleben geforscht, um komplexe Themen verständlicher zu machen. Informatikerin Johanna Pirker leitet das Game Lab und wird künftig auch an der TU München tätig sein. Virtuelle Realität ermöglicht es, Berufe wie den der Elektrikerin in einer digital unterstützten Umgebung zu erleben. VR-Technologien bieten einzigartige Lernerfahrungen und revolutionieren das Bildungserlebnis. Teleportation und virtuelle Immersion eröffnen neue Möglichkeiten im Bildungskontext, inspiriert von wissenschaftlichen Konzepten wie der Quantenphysik.
Im Spiel kann man zwar experimentieren, doch die Wirkung eines realen Kusses bleibt unerforscht. Im Game Lab der Technischen Universität Graz erfolgt Forschung durch spielerisches Erleben, das jedoch durchaus ernsthafte Anwendungen verfolgt. Diese Innovationen fördern das Lernen und sind darauf ausgelegt, komplexe Themen wie Gesundheit und Umwelt verständlicher zu machen. Informatikerin Johanna Pirker, die Leitung innehat, wird parallel zu ihrer Berufung an die TU München weiterhin die Geschicke des Labors in Graz lenken.
Technologie im Bildungsbereich
Der erste Kontakt mit der virtuellen Realität ist gewöhnungsbedürftig. Die Virtual-Reality-Brille sitzt wie ein Fahrradhelm fest am Kopf, während die Controller in den Händen das Eintauchen in die digitale Welt ermöglichen. Anfangs fühlt man sich noch unbeholfen, fast wie bei einer pantomimischen Übung. Doch mit Übung öffnet sich die Welt von „VR Chances“, in der man den Beruf der Elektrikerin ausprobieren kann. Ein Klick führt zur Werkbank, ein kleiner Roboter gibt Anweisungen und lobt: Die Aufgabe besteht darin, eine Steckdose zu installieren. Schrittweise führt der Roboter durch die Tätigkeiten, von der Betätigung des FI-Schalters bis zum Abisolieren der Kabel. Mittels Teleportieren – oder aus der Sicht von Quantenphysik – versetzt man sich in neue Positionen.
Eintauchen in die virtuelle Realität
Die völlige Immersion bietet unvergleichliche Möglichkeiten, das virtuell Erlebte zu begreifen. Was einst Anton Zeilinger als Grundstein für seinen Nobelpreis legte, wird hier zur praktischen Lernerfahrung. Wenn auch im Gegensatz zu Zeilingers Experimenten nicht in der realen Welt umgesetzt, so bleibt doch die Idee der Teleportation gegenwärtig. Die spielerische Vorstellungskraft kennt keine Grenzen und zeigt, wie innovative Technologien das Lernen revolutionieren. Solche interaktiven Erlebnisse verdeutlichen die Macht des digital unterstützten Bildungserlebnisses und bieten Einblicke in Bereiche, die anders kaum zugänglich sind.