- Mit nahendem Valentinstag bietet Netflix romantische Filme abseits der großen Titel an. Sing Street beeindruckt durch seine musikalische Reise ins Dublin der 80er Jahre und den emotionalen Kern. Someone Great hebt die Stärke der Freundschaft bei Trennung hervor und bietet eine herzliche Erzählung. The Half of It behandelt Selbstfindung und endet mit einer Botschaft der Selbstakzeptanz.
Mit dem nahenden Valentinstag ist die Zeit reif, um sich auf romantische Filme auf Netflix einzulassen. Abseits der großen Titel gibt es eine Vielzahl versteckter Perlen, die es wert sind, entdeckt zu werden. Unter diesen befinden sich drei bemerkenswerte Werke: ein mitreißender Musikfilm, ein emotionales Trennungsdrama und eine einzigartige, Coming-of-Age-Geschichte. Diese bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine tiefergehende emotionale Erfahrung.
Sing Street – Eine musikalische Reise ins Herz der 80er
“Sing Street” versetzt uns in das Dublin der 1980er Jahre. Protagonist Conor, gespielt von Ferdia Walsh-Peelo, lebt in einer rauen häuslichen Umgebung und wird an seiner katholischen Schule gemobbt. Ein Licht in seinem Alltagstrauma ist seine Schwärmerei für die coole Raphina, verkörpert von Lucy Boynton. Um sie zu beeindrucken und der Routine zu entfliehen, gründet Conor mit einigen Außenseiter-Freunden eine Band. Diese lässt sich von den größten Acts der Ära inspirieren und schafft so einen nostalgischen Klangteppich, der die gesamte Erzählung durchdringt.
Trotz der liebevollen Machart bleibt der Film oft im Schatten von John Carneys anderen Erfolgen wie “Once”. Die charmante Story und die mitreißende Musik machen “Sing Street” aber zu einem unvergesslichen Erlebnis. Seine zuckersüßen Elemente und der naive Optimismus verblassen schnell angesichts der herzlichen Zwischentöne. Der Charme des Films liegt in seinem humorvollen und emotionalen Kern, der das Publikum verzaubert.
Eine unvergessliche Geschichte: Someone Great
“Someone Great” von 2019 bietet ein anderes Spektrum der Romantik, nämlich das Spektrum der Trennung. Die Geschichte dreht sich um Jenny, eine Musikjournalistin, die ihren Traumjob bei Rolling Stone in San Francisco bekommt. Doch die berufliche Freude wird durch das Ende ihrer neunjährigen Beziehung mit Nate, gespielt von LaKeith Stanfield, getrübt. Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der ihre besten Freundinnen, Erin und Blair, für Unterstützung sorgen und eine Nacht voller Abenteuer und spontaner Emotionen bieten.
Der Film von Jennifer Kaytin Robinson wird oft als übliches Trennungsdrama abgetan, doch er hebt sich durch seine Betonung auf die Kraft der Freundschaft hervor und zeigt eine bittersüße Sicht auf Neuanfänge. “Someone Great” ist eine herzliche Erzählung über den Schmerz und die Erneuerung, die eine Trennung mit sich bringen kann.
Entdeckung der eigenen Identität: The Half of It
Alice Wu’s “The Half of It” führt ins kleine Städtchen Squahamish, wo die talentierte und introvertierte Ellie Chu, dargestellt von Leah Lewis, ihre Mitschüler mit selbstgeschriebenen Aufsätzen versorgt. Als Paul, ein typischer Sportler, ihre Hilfe benötigt, um das Herz von Aster zu gewinnen, entsteht ein überraschendes Bündnis. Doch bald erkennt Ellie, dass sie selbst Gefühle für Aster hegt, was die Beziehungen kompliziert macht.
Trotz positiver Resonanz bleibt der Film oft unerwähnt, da er unkonventionelle Wege geht und sich nicht den typischen Mustern beugt. Er vermittelt auf eindrucksvolle Weise die Schwierigkeiten und Freuden der Selbstfindung und zeigt, dass der Weg zur Selbsterkenntnis manchmal holprig sein kann. Anstatt einer großen romantischen Auflösung endet “The Half of It” mit der Botschaft der Selbstakzeptanz und der Ermutigung, die eigene Identität zu umarmen.