- Im Jahr 2022 wurde ein ikonisches Bild des Carina-Nebels in 3D umgewandelt, das als “Kosmische Klippen” bekannt ist. NASA und Partner nutzten Daten von Teleskopen wie James-Webb, Hubble und Chandra, um den Nebel in verschiedenen Lichtwellenlängen zu zeigen. Das 3D-Video bietet eine neue Perspektive auf die Struktur von Staub und Gas im Nebel. Die Region Gum 31 im Nebel wurde durch junge Sterne zu klippenartigen Strukturen geformt. Die Visualisierung hilft, das Universum besser zu verstehen, indem sie die zweidimensionale Aufnahme in eine räumliche Erfahrung umwandelt.
Im Jahr 2022 wurden zahlreiche atemberaubende Aufnahmen der kosmischen Welt veröffentlicht, doch eine stach besonders hervor: Ein faszinierendes Bild der Carina-Nebel in leuchtendem Orange und Blau, liebevoll als die “Kosmischen Klippen” bezeichnet. Dank der Zusammenarbeit von NASA-Forschern und Teams des Space Telescope Science Institute, Caltech/IPAC sowie weiterer Partner, wurde dieses ikonische Bild nun in eine beeindruckende 3D-Visualisierung umgewandelt. Mithilfe von Daten des James-Webb-, Hubble- und des mittlerweile pensionierten Spitzer-Weltraumteleskops sowie des Chandra-Röntgenobservatoriums, offenbart sich der Nebel in unterschiedlichen Lichtwellenlängen, von sichtbarem Licht über Röntgenstrahlung bis hin zu Infrarotstrahlung.
Ein fantastischer Blick in die dritte Dimension
Das Video beginnt im Herzen des Nebels und zieht die Betrachter in seinen Bann, indem es sie aus der Mitte hinauszieht, um die Staub- und Gasstrukturen zu erkunden, bevor es in die legendären Kosmischen Klippen führt. Durch diese dreidimensionale Betrachtung kann man förmlich über die Klippen schweben und so eine völlig neue Perspektive auf die Wunder des Universums gewinnen. Die beeindruckende Struktur des Nebels entsteht durch das dynamische Zusammenspiel von neu geborenen Sternen mit dem umgebenden Staub und Gas. Wenn Sterne entstehen, stoßen sie stellare Winde aus, die das Material verdrängen und in elegante Formen modellieren. Manchmal verdichtet sich die Materie durch Gravitation und formt den Kern eines neuen Sterns.
Die rätselhaften Gum 31-Felsformationen
Der Bereich innerhalb des Nebels, der als Klippen bekannt ist, trägt die technische Bezeichnung Gum 31. Hier haben junge Sterne des leuchtenden Clusters NGC 3324 die charakteristischen klippenartigen Strukturen in den Staubformationen gemeißelt. Laut Frank Summer vom STScI, dem Projektleiter, eröffnet die Visualisierung dieser vielfältigen multiwellenlängischen Bilder eine immense Fülle wissenschaftlicher Details, die durch NASAs Teleskope enthüllt werden. Die dreidimensionale Durchreise durch die Kosmischen Klippen ermöglicht es, die inhärente Struktur der zweidimensionalen Aufnahme in eine räumlich greifbare Erfahrung zu verwandeln und ein besseres Verständnis des Universums zu fördern.