- Richards Stanleys Film “Die Farbe aus dem All” ist eine moderne Adaption von H.P. Lovecrafts Kurzgeschichte und markiert seine Rückkehr in die Filmwelt. Die Geschichte handelt von den Gardners, deren Land durch einen mysteriösen Meteoriten mutiert. Der Film bleibt der Lovecraft-Vorlage treu und integriert persönliche Erlebnisse des Regisseurs, wie die Krebserkrankung seiner Mutter. Der visuelle Schrecken wird durch eindrucksvolle, wenn auch teilweise unrealistische CGI, und die Verschmelzung von Kreaturen dargestellt. Die Darsteller bringen den kosmischen Schrecken durch intensives Schauspiel zum Ausdruck und lassen die Zuschauer die bedrohliche Atmosphäre miterleben.
Vor fünf Jahren präsentierte RLJE Films Richards Stanleys modernen Schrecken, eine Adaption von H.P. Lovecrafts Kurzgeschichte. Der Film folgt den Gardners, Alpaka-Farmern, die von einem leuchtenden Meteoriten besucht werden. Dieser Himmelskörper mutiert ihr Land und alles darin. Vor diesem Werk war Stanley für “Hardware” und “Dust Devil” bekannt, und für seine berüchtigte Entlassung aus dem Film “The Island of Dr. Moreau”. “Die Farbe aus dem All” markierte Stanleys triumphale Rückkehr in die Filmwelt. Trotz lobender Kritiken ging der Film bei der allgemeinen Zuschauerschaft im Jahr 2020 weitgehend unter.
Faszination der Geschichte
Die Treue zur Originalgeschichte ist bemerkenswert. Obwohl die Handlung in der heutigen Zeit spielt, bleibt Stanley der Vorlage treu, während er Inspirationen aus seinem eigenen Leben schöpft. Insbesondere integriert der Regisseur die Erfahrungen seiner Mutter mit Krebs in die Figur Theresa Gardner. Diese kreative Anpassung fügt dem Narrativ eine Symbolik hinzu, bei der die Farbe zu einem Gleichnis für Krebs wird, das das Land befällt. Wie Lovecrafts Geschichte entfaltet sich der Film in einer Abfolge tragischer Ereignisse, ohne Hoffnung für die Familie Gardner. Im Einklang mit dem düsteren Ton der Vorlage ist der kosmische Schrecken allgegenwärtig, während die Farbe das Land und die Geister in Besitz nimmt, was perfekt in Lovecrafts Universum passt.
Der Schrecken entfaltet sich
Als Lovecraft-Adaption ist Stanleys Film ein szenisches Desaster, das die Unfähigkeit seiner Protagonisten zeigt, die außerirdischen Phänomene zu begreifen oder zu bekämpfen. Der fremdartige Schrecken spiegelt sich wider, denn alles, was von der Farbe berührt wird, mutiert zu albtraumhaften Kreaturen. Obwohl einige dieser Schöpfungen in der Darstellung nicht immer realistisch wirken, ist die Qualität der CGI angesichts des geringen Budgets verzeihlich. Besonders furchteinflößend ist die Verschmelzung der Gardners’ Alpakas und die erschütternde Verwandlung von Theresa und Jack in monstrositätenhafte Wesen.
Leistungsstarke Darstellungen
Der Schrecken des Films existiert nicht in einem Vakuum, sondern wird durch die herausragenden Darbietungen der Besetzung zum Leben erweckt. In den Rollen der unglücklichen Zeugen der Wut der Farbe vermittelt der Cast eindrucksvoll Schmerz und Verwirrung. Sie zeigen das zermürbende Verlorengehen in einem alles verzehrenden Unheil. Diese düstere Geschichte lässt den Zuschauern kaum eine Alternative, als mit den Figuren zu leiden. An vorderster Front steht ein Charakter, der von der Farbe besessen wird. Sein Spiel oszilliert im Takt des Films zwischen dicht an Wahnsinn grenzendem Eifer und einer kaum zu zügelnden Raserei, die an Jack Torrances dunkle Odyssee erinnert.