- Vor rund 500 Millionen Jahren existierte an der Stelle des heutigen Grand Canyons ein großes Meer, in dem faszinierende Kreaturen lebten. Eine neu entdeckte Art des Peniswurms, Kraytdraco spectatus, wurde von einem Forscher im Grand Canyon entdeckt und weist eine komplexe Fressmechanik auf. Die ausgewachsene Spezies erreichte Längen von 15 bis 20 Zentimetern, während heutige Peniswürmer wesentlich kleiner sind. Der Fund des Wurms wurde in der Bright Angel Formation gemacht, einer fossilreichen Schicht des Grand Canyons. Giovanni Mussini von der Universität Cambridge entdeckte die fossilen Überreste während einer wissenschaftlichen Expedition.
Vor rund 500 Millionen Jahren existierte an der Stelle des heutigen Grand Canyons ein großes Meer. In diesem uralten Gewässer tummelten sich faszinierende Kreaturen, darunter eine neu entdeckte Art des Peniswurms, welcher mit zahlreichen Zahnringen ausgestattet war. Diese Meeresbewohner, die ihrem Namen alle Ehre machen, tauchen heutzutage in über 20 bekannten Arten auf, die weltweit in den Ozeanen zu finden sind, aber auch einige bereits ausgestorbene Arten gehören zur Familie. Entdeckt hat der Wurm ein Forscher auf der Suche nach Fossilien im Grand Canyon. Der neuentdeckten Spezies verlieh er den Namen Kraytdraco spectatus, inspiriert von den riesigen, grabenden Krayt-Drachen aus dem Star Wars-Universum.
Die Struktur des Wurms
Diese Peniswürmer hatten eine erstaunliche Fressmechanik. Der Forscher vermutet, dass der Wurm seine Nahrung mit einer einziehbaren Speiseröhre aufnahm, die nach außen gestülpt werden konnte, um sich anschließend wieder einzuziehen – ähnlich wie ein umgekrempelter Finger eines Handschuhs. Entlang dieser Speiseröhre fanden sich zahlreiche Zahnreihen, die vermutlich in einer zweistufigen Nahrungsaufnahme zusammenarbeiteten: starke, scharfe Zähne zum Aufsammeln von Algen und Mikroorganismen aus dem Sand und feiner gefiederte Zähne, um die Nahrung aus dem Substrat zu filtern und zu zerkleinern. Dennoch bleibt diese Fressweise spekulativ, da nur Fossilien zur Verfügung stehen.
Größe und Verwandte
Eine ausgewachsene Spezies hätte eine Länge von 15 bis 20 Zentimetern erreicht. Dies ist erheblich größer als die heutigen Vertreter der Peniswürmer, die im Laufe der Jahrtausende eine miniaturisierte Evolution durchlaufen haben und nun lediglich 2 bis 3 Millimeter groß werden. Obwohl der phallische Wurm mit seinem Gebiss die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich zog, wurden bei derselben Expedition auch Fossilien anderer Lebewesen entdeckt. Diese Funde stammten von urzeitlichen Garnelen- und Molluskenarten und datieren aus der Zeit vor dem Kambrium, etwa vor 500 Millionen Jahren. Diese Frühformen räuberischer Lebewesen liefern wichtige Hinweise auf die ersten komplexen Tierformen der Erde.
Ein Blick in die Ewigkeit
Der entscheidende Fund gelang Giovanni Mussini, einem Doktoranden der Universität Cambridge. Während einer interdisziplinären wissenschaftlichen Expedition entlang des Colorado River, am Fuße des Grand Canyons, entdeckte er die fossilen Überreste des ominösen Wurmes. Seine Kollegen suchten nach Spuren fossiler Lebewesen, während Mussini die Fossilien selbst ins Visier nahm. Dabei förderte er unter anderem die fossilen Überreste der Zähne des Peniswurms zutage. Gefunden wurden diese in der Bright Angel Formation, einem 90 bis 130 Meter dicken Schieferband, das eine der umfangreichsten und fossilreichsten Schichten des Grand Canyons darstellt.