- Die Ehefrau von Professor Xiaofeng Wang erhebt Vorwürfe gegen die US-Regierung wegen fehlgeleiteter Anschuldigungen. Die Entlassung von Nianli Ma fand ohne Vorwarnung kurz vor einer FBI-Durchsuchung statt. Bedenken über die mögliche Wiederbelebung des China Initiative-Programms werden laut. Keine Beweise für unrechtmäßige Technologieübertragung durch Wang. Die wissenschaftliche Gemeinschaft verlangt Transparenz und faire Aufarbeitung, um Vertrauen zu sichern.
Die Ehefrau des Datenschutz-Professors Xiaofeng Wang erhebt schwere Vorwürfe gegen die US-Regierung. Sie behauptet, ihre Familie sei ungerechterweise ins Visier der Behörden geraten und Opfer “fehlgeleiteter Anschuldigungen akademischen Fehlverhaltens” geworden. Diese Äußerungen tätigte Nianli Ma während eines Webinars des Asian American Scholar Forum, einer Organisation, die sich für die Rechte asiatisch-amerikanischer Akademiker einsetzt. Ma, die zuvor als Bibliotheksanalystin an der Indiana University arbeitete, wurde ohne Vorwarnung entlassen, kurz bevor die FBI-Agenten die Häuser des Paares durchsuchten.
Überhöhter Aktionismus der Sicherheitsbehörden
„Wie kann die Universität, der wir zwei Jahrzehnte lang gedient haben, uns derart behandeln, ohne uns die Gründe zu erklären oder ein ordentliches Verfahren zu durchlaufen?“ fragte Ma in ihrem emotionalen Appell. Der Verdacht, dass das unter Trump gestartete und später eingestellte China Initiative-Programm wiederbelebt wird, macht die Runde. Dieses Programm zielte ursprünglich darauf ab, wirtschaftliche Spionage zu bekämpfen, wurde jedoch dafür kritisiert, chinesischstämmige Forscher und asiatisch-amerikanische Akademikergemeinschaften unverhältnismäßig ins Visier zu nehmen. Der MIT-Professor Gang Chen, selbst einmal Ziel dieser Initiative, äußerte seine Besorgnis darüber, dass die Furcht vor der Initiative erneut entfacht wird.
Gefährdung der wissenschaftlichen Kollaboration
Brian Sun vom AASF betonte, dass derzeit keine Beweise existieren, die eine unrechtmäßige Technologieübertragung durch Wang nahelegen. Die US-Abgeordnete Grace Meng brachte ihre Besorgnis über die möglichen Auswirkungen auf die wissenschaftliche Innovation und die persönlichen Schicksale, die durch missliche Anklagen zerstört wurden, zum Ausdruck. Die FBI und Indiana University blieben in der Angelegenheit schweigsam, was weitere Spekulationen schürt. Die Gemeinde, die in dieser Angelegenheit ihre Stimme erhebt, warnt vor einem Klima der Angst, das junge Talente abschrecken und das wissenschaftliche Vorankommen der Nation gefährden könnte. Die Akademikergemeinschaft ist alarmiert und fordert eine transparente und faire Aufarbeitung der Vorfälle, um das Vertrauen in internationale wissenschaftliche Kooperationen zu wahren.