- Das USDA erwägt die Impfung von Hühnern gegen die Vogelgrippe, um die Eierpreise zu senken und die Bestandsreduzierung zu verringern. Obwohl die USA eine Lizenz für eine aktualisierte Vogelgrippe-Impfung erwarb, gibt es Bedenken hinsichtlich des Einflusses auf den Exportmarkt. Andere Nationen haben bereits mit Impfungen Erfahrungen gemacht, aber Handelsbeschränkungen könnten auftreten. Das USDA plant, 500 Millionen Dollar in Biosicherheitsmaßnahmen zu investieren, erkennt aber, dass diese allein nicht ausreichen. Impfungen könnten die Virusverbreitung in der Umwelt verringern und die Ausbreitung auf Farmen verlangsamen.
Um die Vogelgrippe bei Geflügel zu bekämpfen und die Eierpreise im Land zu senken, erwägt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) eine Impfung von Hühnern gegen die hochansteckende aviäre Influenza. Diese Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund, dass der aktuelle Ausbruch seit 2022 andauert und in allen Bundesstaaten bei Wildvögeln nachgewiesen wurde. Diese Wildvögel haben kommerzielles Geflügel und andere Tiere infiziert, wodurch mindestens 70 Fälle von Vogelgrippe bei Menschen aufgetreten sind. Die Krankheit ist für Geflügel höchst tödlich und kann Bestände rasch dezimieren. Traditionell setzt das USDA auf die Keulung infizierter Vögel zur Eindämmung des Virus, was jedoch die Eierpreise in die Höhe schnellen ließ.
USDA und Impfstrategien
Brooke Rollins, US-Landwirtschaftsministerin, erklärte, dass das USDA die Anwendung von Impfstoffen und therapeutischen Maßnahmen für Legehennen untersuche, um die Notwendigkeit der Bestandsreduzierung zu verringern. Dabei sollen bis zu 100 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung von wirksameren Impfstoffen investiert werden. Zusätzlich akquirierte das USDA eine bedingte Lizenz für eine aktualisierte Vogelgrippe-Impfung von der Firma Zoetis, die aufgrund einer zufriedenstellenden Antikörperreaktion eine sichere und effektive Anwendung in Hühnern verspricht. Historisch bedingt hat die USA Impfstoffe gegen frühere Vogelgrippeausbrüche gelagert, jedoch sind diese auf ältere Virusstämme ausgerichtet.
In bestimmten Nationen werden bereits Impfungen gegen die Vogelgrippe durchgeführt, doch die USA zögerte bisher mit der Anwendung aus Sorge um den Exportmarkt für Geflügel. Impfstoffe bieten meist keinen vollständigen Schutz; der Virus könnte unbemerkt in Exporten auftreten, was mögliche Handelsbeschränkungen durch Abnehmerländer wie bei Frankreichs Enten-Impfung im Jahr 2023 zur Folge hätte. In den USA könnte sich die Impfung besonders auf Legehennen konzentrieren, da der Großteil der betroffenen Geflügel bestände aus kommerziellen Legehennen besteht.
Biosicherheitsmaßnahmen
Das USDA plant zusätzlich 500 Millionen Dollar für Biosicherheitsmaßnahmen auf Farmen auszugeben und 400 Millionen Dollar zur finanziellen Unterstützung für betroffene Landwirte bereitzustellen. Biosecurity-Maßnahmen umfassen Quarantänen für neuzugekaufte Tiere, das Tragen von Schutzkleidung in Geflügelställen und das Desinfizieren von Schuhwerk vor dem Betreten tierischer Bereiche. Doch Fachleute sind sich einig, dass alleinige Biosicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend sind.
Die Virusübertragung durch Schuhe, Kleidung und Geräte sowie durch Nager macht zusätzliche Strategien notwendig. Laut Carol Cardona von der Universität Minnesota wird es mehr als nur eine Strategie benötigen, um die Ausbrüche effektiv zu reduzieren. Impfungen könnten hierbei eine entscheidende Rolle spielen, auch wenn sie nicht jede Infektion verhindern.
Letztlich könnte eine Impfung dazu beitragen, die Virusverbreitung in der Umwelt zu verringern und somit die Ausbreitung auf weitere Farmen zu verlangsamen. Herausforderungen im Handel könnten nur von kurzer Dauer sein, da das USDA bestrebt ist, mit Handelspartnern Vereinbarungen zu treffen, die den internationalen Austausch von Geflügel möglichst reibungslos gestalten.