- SpaceX führte die erste menschliche Weltraumflugmission in eine Polarumlaufbahn durch. Die Fram2-Mission flog über beide Pole der Erde und landete im Pazifik. Die Crew führte über zwanzig wissenschaftliche Experimente zur Weltraumforschung durch. Chun Wang finanzierte die Mission und dokumentierte die Reise in sozialen Medien. Die Mission markierte einen Meilenstein in der kommerziellen und privaten Weltraumerkundung.
Ende letzten Monats unternahm SpaceX die erste jemals durchgeführte menschliche Weltraumflugmission in eine Polarumlaufbahn und teilte kürzlich beeindruckende Aufnahmen von dieser epischen Reise mit der Öffentlichkeit. Am 31. März wurde die Crew Dragon-Kapsel Resilience vom Kennedy Space Center in Florida gestartet. Die Mission, betitelt als “Fram2”, war bemerkenswert, da sie tatsächlich über beide Pole der Erde, den Nord- und Südpol, flog.
Unerwartete Herausforderungen der Schwerelosigkeit
Die Reise dauerte knapp vier Tage und endete mit einer Wasserung vor der Küste Kaliforniens, was die erste Landung einer SpaceX-Mannschaftsmission im Pazifik bedeutete. Ermöglicht wurde die Fram2-Mission durch die Finanzierung von Chun Wang, einem aus China stammenden Unternehmer und Abenteurer, der derzeit in Malta lebt. Begleitet wurde Wang von der norwegischen Kamerafrau Jannicke Mikkelsen, dem australischen Polarforscher Eric Philips und der deutschen Robotikingenieurin Rabea Rogge. Keiner der Teilnehmer war ein professioneller Astronaut, und für alle war es das erste Mal im Orbit.
Während dieser bahnbrechenden Mission führte die Besatzung über zwanzig wissenschaftliche Experimente durch. SpaceX verriet, dass diese Experimente „zur Weiterentwicklung der menschlichen Möglichkeiten für eine langfristige Weltraumerkundung“ gedacht waren. Unter den Studien befand sich die Aufnahme des ersten Röntgenbildes im Weltraum, um die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Knochen- und Muskeldichte zu untersuchen.
Eindrücke jenseits der Atmosphäre
Darüber hinaus beteiligte sich das Team an Fitnessstudien zur Erhaltung der Muskel- und Knochendichte unter Schwerelosebedingungen und beobachtete Polarlichter und atmosphärische Phänomene aus ihrer einzigartigen Position. Chun Wang dokumentierte regelmäßig ihre Erlebnisse in den sozialen Medien und berichtete, wie sich die Crew an die für sie fremden Bedingungen anpassen musste. „Die ersten Stunden in der Schwerelosigkeit waren nicht wirklich angenehm“, teilte Wang mit. „Weltraumkrankheit traf uns alle – wir fühlten uns übel und mussten ein paar Mal erbrechen.“
Trotz anfänglicher Beschwerden wurde die Mission als erfolgreich betrachtet und stellte einen bedeutenden Schritt in Richtung kommerzielle und private menschliche Weltraumerkundung dar. Übrigens ehrt der Name „Fram2“ das Vermächtnis des norwegischen Polarforschungsschiffs Fram, das vor über einem Jahrhundert als erstes Schiff Expeditionen zu beiden Polen vollendete.