- Totale Mondfinsternis am 7. September bietet einen roten “Blutmond” am Himmel. Sichtbar über Asien, Zentral- und Ostafrika sowie Australien, aber nicht in Amerika. Totalität beginnt um 17:30 UTC, maximal um 18:11 UTC, endet nach weiteren 40 Minuten. Mondfinsternis findet kurz vor dem Perigäum statt, wodurch der Mond größer erscheint. Nächste totale Mondfinsternis erst im März 2026 sichtbar.
Am Abend des 7. September wird die zweite und letzte totale Mondfinsternis des Jahres stattfinden. Sie wird das beeindruckende Schauspiel eines roten „Blutmondes“ am Himmel bieten, der in weiten Teilen der Welt zu beobachten sein wird. Totale Mondfinsternisse treten auf, wenn die Erde zwischen dem Vollmond und der Sonne steht, wobei der Mond in den Schatten unseres Planeten fällt. Doch anstatt im Dunkeln zu verschwinden, wird der verfinsterte Mond rot. Dieses Phänomen wird durch die sogenannte Rayleigh-Streuung verursacht. Sichtbares Sonnenlicht, das in unserem Alltag als weiß erscheint, besteht aus Licht verschiedener Farben mit unterschiedlichen Wellenlängen. Diese Wellenlängen interagieren mit der Erdatmosphäre, wenn sie hindurchtreten.
Kosmisches Schauspiel am Himmel
Während einer Mondfinsternis streuen die kürzeren Wellenlängen des sichtbaren Lichts, die zum blauen Ende des sichtbaren Spektrums gehören, nach außen. Sie werden von dem Bereich, der durch die Erde beschattet wird, weggelenkt. Die längeren Wellenlängen, die zum roten Teil des Spektrums gehören, werden hingegen nach innen gebogen und in das schattierte Gebiet sowie auf die Mondoberfläche geworfen. Die erste Mondfinsternis dieses Jahres war aus den Vereinigten Staaten am besten zu sehen, doch leider werden Beobachter in Amerika beim kommenden Ereignis den Blutmond nicht live erleben können. Der Höhepunkt dieser Septemberfinsternis – wenn der Mond im Erdschatten liegt und tiefrot erscheint – wird über Asien, Zentral- und Ostafrika sowie Australien sichtbar sein.
Zeitpunkt und Sichtbarkeit
Die Phase der Totalität beginnt um 17:30 UTC am 7. September. Der Moment der maximalen Finsternis erfolgt etwa 40 Minuten später um 18:11 UTC, und die Totalität endet dann nach weiteren 40 Minuten. Vor und nach der Totalität wird der Mond teilweise verfinstert und erscheint zuerst mehr und dann weniger beschattet. Wer sich außerhalb der Sichtzone befindet und dennoch live zusehen möchte, kann das Ereignis über den Virtual Telescope Project verfolgen. Dieses Projekt, initiiert und koordiniert von dem italienischen Astrophysiker Gianluca Masi, bietet eine Live-Übertragung des Blutmondes an.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail: Diese totale Mondfinsternis wird knapp drei Tage vor dem Perigäum des Mondes stattfinden, dem Punkt, an dem er der Erde am nächsten ist. Dadurch erscheint der Mond während des Ereignisses geringfügig größer als gewöhnlich. Nach dem 7. September wird die nächste totale Mondfinsternis erst Anfang März 2026 stattfinden. Glücklicherweise wird diese in Nordamerika, Australien und Ostasien sichtbar sein.


