- Vin Diesels Karriere ist geprägt von Franchises, hauptsächlich Fortsetzungen oder Filme mit Potenzial für Fortsetzungen. In den 90er Jahren versuchte sich Vin Diesel als Drehbuchautor und Regisseur mit einem düsteren Indie-Drama. Der 18. Februar 2000 war ein Schlüsseldatum in Diesels Karriere mit den Filmen “Boiler Room” und “Pitch Black”. In “Boiler Room” zeigte Diesel eine schauspielerische Vielseitigkeit als charismatischer Broker. “Pitch Black” etablierte Diesel als fähigen Actionhelden und trug zu seiner zukünftigen Franchise-Karriere bei.
Mehr als fast jeder andere Filmstar denkt Vin Diesel in Franchises. Betrachtet man die letzten zwei Jahrzehnte seiner Filmografie, sieht man fast nur Fortsetzungen oder Filme, die (nicht immer erfolgreich) darauf abzielen, Fortsetzungen hervorzubringen. Einmal das schnelle Leben gekostet, schaute Diesel nie wirklich zurück. Vielleicht war er immer bestimmt, ein Actionheld zu werden: Wenn man wie eine Kanonenkugel gebaut ist und wie ein Subwoofer spricht, ergibt die Karriere eines italienischen Hengstes mehr Sinn als alles andere.
Vin Diesels Ursprung in Hollywood
Natürlich hat Vin, ähnlich wie Sly Stallone, nicht mit offensichtlichen Blockbuster-Cash-Grabs begonnen. Bevor er zu Xander Cage und Groot wurde, war Diesel ein hungriger Nachwuchsschauspieler, der mehr daran interessiert war, seine Fähigkeiten zu verfeinern als seine Muskeln. In den 90er Jahren wagte er sich sogar ans Schreiben und Regieführen und verfasste sein eigenes, düsteres Indie-Drama, das Steven Spielbergs Aufmerksamkeit auf sich zog und Diesel zu einer bedeutenden Rolle führte. Beim Betrachten früherer Produktionen kann man an eine Zeit erinnert werden, in der der große Kerl nach mehr strebte als lediglich verkaufbare Männlichkeit.
Es war ein stechnisches Datum, das den Höhepunkt von Diesels Zeit als dramatischer Darsteller im Gegensatz zu einem Kassenmagneten markierte. Vor 25 Jahren morgen kamen gleich zwei Filme mit dem zukünftigen Star in die amerikanischen Kinos. In “Boiler Room” war Diesel ein sympathischer Nachwuchs-Broker in der Finanzdrama-Welt, während er in “Pitch Black” als mythischer Outlaw im tiefen Raum zu sehen war. Diesel war nie besser als in diesen beiden unterschiedlichen Filmen, was den 18. Februar 2000 zu einem Schlüsseldatum seiner Karriere machte.
“Boiler Room”: Showcase seiner frühen Schauspielkunst
Unter den beiden Filmen ist “Boiler Room” das offensichtlichere Schauspielformat, obwohl Diesel nur eine kleinere Rolle hat. Das Drehbuch von Ben Younger bietet einen tiefen Einblick in die betrügerischen Praktiken von Börsenmaklerfirmen. Vin Diesel tritt als einer der erfahreneren Broker auf, der den unerfahrenen Unternehmer gespielt von Giovanni Ribisi unter seine Fittiche nimmt. In dieser Rolle entfaltet sich ein Magnetismus, der mehr als nur den gewöhnlichen Machismo zeigt. Sein anfänglicher, überzeugender Telefonverkauf treibt die Handlung schwungvoll voran und macht es zur Initiation einer verlockenden Welt der Finanzspielchen.
Vin Diesels Chris Varick, ähnlich wie Dominic Toretto, ist so sehr Teddybär wie auch Streithaferl. “Boiler Room” gibt ihm eine wendige Brillanz, die den reinen Körperbau herausfordert. Trotz seines unsauberen Rufs bietet er als endliche Figur der Erlösung eine Umdrehung in eine eher moralische Richtung. Seine Reise in “Boiler Room” zeichnet sich durch eine Mischung aus lockerem Geschick und dem allgemein düsteren Ton des Films aus.
Der Einstieg von Riddick in “Pitch Black”
Ein geheimer Hauch von Anstand definiert auch den gejagten Söldner Diesel im ersten “Pitch Black”. Er ist ein anderes Kaliber als Varick: ein starker Western-Archetyp, entfesselt auf dem letzten Grenzposten. Diesels physische Präsenz wird durch eine wortkarge Performance unterstrichen; seine Stille im anfänglichen Akt gibt ihm eine unheimliche Aura in den Schattierungen eines klassischen Antagonisten.
Obwohl “Pitch Black” nicht an den Kinokassen explodierte, war es ein gelungenes Konzept, um Vin Diesels Fähigkeit zu verankern, als Actionheld zu überzeugen. Diejenigen, die den Film im Doppel mit “Boiler Room” in den Kinos sahen, konnten seine Zukunft in dieser Branche erahnen. Es ist keine Überraschung, dass Diesel später in die Rolle des Riddick zurückkehrte, nachdem er sich in weiteren lukrativen Mehrfach-Auftritten ausprobiert hatte.
Ein Wendepunkt in Diesels Karriere
Rückblickend war das Jahr 2000 ebenso ein letzter Höhepunkt wie auch ein Abschied für Vin Diesel als Schauspieler, nicht als Marke. Ein Jahr später würde sein Weg festgelegt werden: ein nicht mehr wendbares Voranschreiten in Richtung Franchise-Unsterblichkeit. Obwohl er seitdem hauptsächlich in profitablen Filmreihen agiert, bleibt der 18. Februar 2000 ein Zeichen für die Spannweite seines Talents, das selten ausgenutzt wird. Diesel verbirgt in sich die Bandbreite eines faszinierenden Darstellers, dessen Machismo auch sensibler Natur sein kann. Es bleibt das Feld der Frage, wie viele andere anspruchsvolle Projekte er auf seinem Weg hinter sich gelassen hat.