- Der UN Virtual Worlds Day in Turin erforscht das Potenzial immersiver Technologien für urbane Räume. Diese Technologien könnten Städte widerstandsfähiger, nachhaltiger und lebenswerter machen. Experten vom Fraunhofer IAO identifizieren Anwendungsmöglichkeiten für virtuelle Städte der Zukunft. Die UN-Initiative zielt darauf ab, virtuelle Realitäten in innovative Stadtentwicklung zu integrieren. Diese Technologien könnten den Zeitraum für Stadttransformationen erheblich verkürzen.
Der UN Virtual Worlds Day in Turin bietet eine spannende Gelegenheit, die Potenziale immersiver Technologien für urbane Räume zu erkunden. Diese technologischen Innovationen könnten maßgeblich dazu beitragen, Städte widerstandsfähiger, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Zahlreiche Expertinnen und Experten, darunter das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), bringen ihre spezifische Expertise in die Veranstaltung ein. Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) und das United Nations International Computing Centre (UNICC) präsentieren bei dieser Veranstaltung ihre aktuellen Entwicklungen im Rahmen der »Global Initiative on Virtual Worlds«. Diese zielt darauf ab, virtuelle Realitäten für eine innovative Stadtentwicklung nutzbar zu machen.
Urban Innovation im digitalen Zeitalter
Dr.-Ing. Steffen Braun, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IAO, führt eine spezialisierte Arbeitsgruppe zu urbaner Planung und Infrastruktur bei dieser Initiative. Gemeinsam mit rund 25 internationalen Fachleuten, darunter Prof. Dr.-Ing. Vanessa Borkmann und Niklas Effenberger, wurden wertvolle Anwendungsfälle identifiziert, die aufzeigen, wie virtuelle Städte der Zukunft gestaltet werden könnten. Zu den Projekten des Fraunhofer IAO zählen unter anderem naturzentrierte digitale Zwillinge, die agentenbasierte künstliche Intelligenz für soziale Simulationen sowie hybride Placemaking-Konzepte im Metaverse.
Prägende Beiträge für das Urban Metaverse
Die beim UN Virtual Worlds Day vorgestellten Ergebnisse sollen verbreitet und in die Planungs-, sowie Entscheidungsprozesse der UN integriert werden. Diese Initiativen könnten einen Umbruch in der urbanen Planungswelt bedeuten. Dr.-Ing. Steffen Braun betont die transformative Kraft erweiterter Realitäten: „Die Möglichkeit, Städte mittels immersiver Technologien in nachhaltige, lebendige Metropolen zu verwandeln, steht im Mittelpunkt unserer Forschung.“ Diese Innovationen könnten den Zeitraum für die Umwandlung eines Stadtquartiers erheblich verkürzen – von durchschnittlich zehn Jahren auf eventuell nur zwei Jahre.
Die Beteiligung des Fraunhofer IAO an der UN-Initiative ist eng verknüpft mit weiteren Forschungsprojekten wie INSTANCE, das sich intensiv mit Konzepten des menschzentrierten „Industrial Metaverse“ sowie des „Urban Metaverse“ auseinandersetzt. Dieses interdisziplinäre Unterfangen zeigt das Bestreben, an der Schnittstelle von Technologie und städtischen Prozessen nachhaltige Transformationsstrategien zu entwickeln. Die Beteiligten sehen insbesondere im Zusammenspiel von virtuellen Welten und künstlicher Intelligenz eine vielversprechende Zukunft für städtische Transformationen.