- Die Elektromobilität in den USA kommt langsamer voran, da größere Fahrzeuge wie SUVs bevorzugt werden. Die Auswahl an elektrischen Limousinen ist begrenzt, was Geduld erfordert. Der BMW i5 bietet Luxus, komfortable Sitze und ein stilvolles Design. Technische Schwächen liegen im zentralen Infotainment-Display und der Klimasteuerung. Trotz der Schwächen ist der BMW i5 für seine Luxusmerkmale eine Überlegung wert.
Die Elektromobilität nimmt zwar weltweit an Fahrt auf, aber insbesondere in den USA stockt der Fortschritt noch etwas. Die etablierte Autoindustrie steckt noch mitten im Übergang zur elektrischen Antriebstechnologie. Zwar bieten die meisten Hersteller mittlerweile ein elektrisches Modell an, doch die Auswahl ist im Vergleich zu konventionellen Verbrennern noch begrenzt. Dies wird besonders deutlich im Segment der elektrischen Limousinen. Grundsätzlich legen amerikanische Konsument*innen weniger Wert auf Limousinen, stattdessen erfreuen sich größere Fahrzeuge wie SUVs einer hohen Beliebtheit. Doch was, wenn man in den USA nach einer elektrischen Limousine sucht? Das ist denkbar, aber nur mit einem gewissen Maß an Geduld.
Ein Hauch von Luxus
Zweifellos ist der BMW i5 ein Fahrzeug, das sich in puncto Luxus von anderen abhebt – jedoch ohne in übertriebene Sphären vorzustoßen, wie es der größere i7 tut. Das Interieur des i5 gleicht fast dem des traditionellen 5er, was definitiv ein Vorteil ist. Die Sitzanlagen bieten sowohl vorne als auch hinten beachtlichen Komfort und sind mit hochwertigem Leder bezogen. Auch auf stilvolle Akzentbeleuchtung wurde nicht verzichtet, und die verwendeten Materialien zeugen von hoher Qualität. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem kleineren i4 ist der geräumigere Innenraum, was besonders für Familien interessant sein könnte. Auch das Äußere des Fahrzeugs spiegelt die klare Designlinie von BMW wider. Anstelle überdimensionierter Nierenkühler ziert das bekannte, aber unaufdringliche Nieren-Design die Front.
Besonders auffallend bei dem von mir getesteten Modell war das BMW M Sport Package, das mit hochwertigen Felgen und Karbonfaser-Elementen punkten konnte. Zwar ist dieses Paket nicht zwingend notwendig, doch es hebt den i5 noch weiter von günstigeren Modellen wie dem Ioniq 6 ab, die nicht das gleiche Niveau an Raffinesse bieten.
Technik – Stärken und Schwächen
Während das luxuriöse Innere keine Überraschung für einen 5er ist, ebenso wenig wie die erstklassigen Fahrleistungen, offenbaren sich im technischen Bereich einige Schwächen. Zwar bietet der i5 beeindruckende Fahrleistungen – mein getestetes Modell, der i5 eDrive40, mag vielleicht nicht an die beeindruckenden Zahlen eines i5 M60 heranreichen, bringt aber dennoch ausreichend Leistung für die meisten Verkehrssituationen. Mit einer Motorleistung von 335 PS und einem Drehmoment von 295 lb-ft beschleunigt er in 5,7 Sekunden von 0 auf 60 mph. Das Handling ist eine wahre Freude, Kurven nimmt der Wagen souverän und stabil.
Allerdings muss BMW bei der Technologie noch zulegen. Die Bedienung über das zentrale Infotainment-Display ist umständlich, besonders die Klimasteuerung überzeugt nicht. Funktionen wie die Gebläsestärke oder die Auswahl der Luftauslässe lassen sich schwer regeln. Zudem kämpfte ich während der gesamten Testwoche mit der fehlerhaften Funktionalität von CarPlay.
Eine Kaufentscheidung mit Bedacht
Trotz seiner Schwächen ist der BMW i5 eine ernsthafte Überlegung wert, wenn es um den Kauf einer elektrischen Luxuslimousine geht. Natürlich gibt es günstigere Alternativen wie den Ioniq 6. Doch für diejenigen, die besonderen Wert auf einen noblen Innenraum und ein harmonisches Fahrerlebnis legen, könnte der i5 genau die richtige Wahl sein. Dennoch sollte man sich der technologischen Limitationen bewusst sein und abwägen, welche Kompromisse man bereit ist einzugehen.