- Der Amazon Kindle Scribe bietet jetzt die Möglichkeit, eBooks direkt zu beschreiben, was vorher nicht möglich war. Die neueste Generation des Scribe integriert generative künstliche Intelligenz und einen überarbeiteten Premium-Stift. Besitzer der ersten Generation können neue Funktionen über ein Software-Update erhalten, was den Kaufanreiz des neuen Modells mindert. Obwohl der Scribe einige moderne Funktionen bietet, fehlt es ihm an signifikanten Neuerungen wie einem farbigen Bildschirm. Die nahtlose Integration in das Amazon-Ökosystem ist ein Plus für Nutzer, die Zugang zu ihrer Kindle-Bibliothek wünschen.
Wenn Sie einen Kauf über die Links in unseren Geschichten tätigen, könnten wir eine Kommission verdienen. Dies unterstützt unseren Journalismus und hilft, ihn aufrechtzuerhalten. Der Amazon Kindle Scribe, der 2022 auf den Markt kam, tritt gegen Konkurrenzprodukte wie Kobo, ReMarkable und Boox an. Dabei hebt er sich durch eine besondere Funktion ab: Das direkte Beschreiben von eBooks, eine Funktion, die man eigentlich von so einem digitalen Notizbuch erwarten würde, war lange nicht möglich. Doch das hat Amazon inzwischen behoben. Die neueste Generation punktet mit einigen zusätzlichen Funktionen wie generativer künstlicher Intelligenz und einem leicht überarbeiteten Premium-Stift, der nun standardmäßig enthalten ist. Ansonsten bleibt der Scribe größtenteils unverändert.
Innovative Funktionen und Preisänderungen
Für Liebhaber von Notizen auf digitalem Papier ist es eine hervorragende Wahl, da es obendrein die Doppelfunktion als eReader erfüllt und somit nicht zwingend ein zweites Gerät nötig ist. Der Preis ist allerdings auf 400 Dollar gestiegen, was einem Anstieg von 60 Dollar entspricht. Doch es gibt eine interessante Tatsache: Besitzer der ersten Generation können über ein Software-Update auf die neuen Fähigkeiten zugreifen, was den Anreiz zum Kauf des neuesten Modells mindert. Äußerlich bleibt der Scribe dem Design seines Vorgängers treu und kombiniert recyceltes Aluminium mit Kunststoffen. Ein spezielles Augenmerk liegt auf dem 10,2-Zoll-E-Ink-Bildschirm mit einer Auflösung von 300 ppi, der bei schlechten Lichtverhältnissen sanft angepasst werden kann. Das Schreiben und Blättern fühlt sich schnell und reaktionsschnell an.
Neuerungen beim Zubehör und Bedienkomfort
Eine weitere kleine Veränderung zeigt sich beim Rahmen des Displays: Amazon hat den schwarzen Rand gegen einen weißen ausgetauscht, um ein ähnliches Gefühl wie beim Schreiben auf Papier zu erzeugen. Der Premium-Stift bietet jetzt eine programmierbare Taste sowie einen weichen Radieraufsatz, der einem Bleistiftradierer ähnelt. Der Stift bietet Druck- und Neigungssensitivität und benötigt weder eine Kopplung noch Aufladung. Obwohl der Premium-Stift Komfort in der Bedienung bietet, kann die Position der Shortcut-Taste gelegentlich beim Halten stören.
Die Integration in den Alltag
Die Integration des Scribe in den Alltag klappt mühelos mit vorinstallierten Vorlagen für Notizbücher und Planer sowie Unterstützung für zahlreiche Dateiformate. Während man PDF-Dokumente von der ersten Generation kommentieren konnte, erweitert die neue Active Canvas-Funktion die Möglichkeit auf Word-Dokumente. Einige Beschränkungen bleiben jedoch bestehen, was die Funktion gegenüber der Bearbeitung von PDFs etwas komplizierter erscheinen lässt. Zusätzlich bietet der Scribe moderne KI-Funktionen, die handschriftliche Notizen in eine angenehm lesbare Schriftart umwandeln oder Notizen prägnant zusammenfassen können. Diese sind zwar präzise, aber nicht unbedingt revolutionär für das Gesamtpaket.
Obwohl der Scribe durchaus durchdachte Funktionen bietet, fehlt es dem Gerät an signifikanten Neuerungen. Ein farbiger Bildschirm könnte durchaus praktischer sein, so wie bei manch anderen Modellen am Markt. Wer im Amazon-Ökosystem zuhause ist und eine digitale Notizlösung in Kombination mit Zugriff auf seine Kindle-Bibliothek sucht, wird dennoch den Mehrwert dieser nahtlosen Integration schätzen. Wer jedoch offen für Alternativen ist, sollte auch die Konkurrenzprodukte genauer betrachten. Der Scribe enttäuscht zwar nicht, zeigt aber auch innerhalb von zwei Jahren nicht die erhofften bahnbrechenden Innovationen.