- Produkte auf WIRED werden unabhängig ausgewählt, um komplexe gesellschaftliche Phänomene zu vermitteln. Carter Sherman untersucht den Rückgang sexueller Aktivitäten bei der Generation Z. Digitale Medien beeinflussen die zwischenmenschliche Kommunikation und führen zu Unsicherheiten. Politische Entwicklungen und mangelnde sexuelle Aufklärung tragen zur Verunsicherung bei. Hoffnung auf Veränderung besteht, da die Generation Z bereit ist, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen.
Alle auf WIRED vorgestellten Produkte werden unabhängig von unseren Redakteuren ausgewählt. Obwohl wir keine direkten Links verwenden, möchten wir Ihnen die Essenz eines komplexen gesellschaftlichen Phänomens vermitteln, das Carter Sherman in ihrem neuen Buch untersucht hat. Als junge Heranwachsende in Seattle war Sherman besessen von der Frage ihrer Jungfräulichkeit. Heute, 14 Jahre später, hat sie als Journalistin mehr als 100 junge Menschen interviewt, um herauszufinden, warum sie weniger Sex als vorherige Generationen haben. Trotz der scheinbaren Prüderie streben viele dieser jungen Menschen nach sexuellen Begegnungen, werden jedoch durch komplizierte Faktoren daran gehindert.
Der Einfluss der digitalen Welt
Die Untersuchung von Sherman deutet auf einen „Sex-Rückgang“ unter Jugendlichen hin – laut einer Studie des Kinsey-Instituts von 2022 hat ein Viertel der Gen Z Erwachsenen noch keinen Geschlechtsverkehr gehabt. Ein Grund hierfür könnte die allgegenwärtige digitale Welt sein, die die zwischenmenschliche Kommunikation beeinflusst. Smartphones und soziale Medien führen häufig dazu, dass sich junge Menschen in ungesundem Maße miteinander vergleichen. Dies führt zu Unsicherheiten, die oft die Freude an intimen Begegnungen schmälern.
Politische und gesellschaftliche Hürden
Des Weiteren spielen politische Entwicklungen eine immense Rolle. Die Aufhebung von Roe v. Wade und restriktive sexuelle Aufklärungsprogramme verstärken ein Gefühl der Verunsicherung. Junge Menschen sind mit einer Flut von Informationen konfrontiert, ohne ausreichende Unterstützung oder Anleitung, wie sie damit umgehen sollen. Dies erschwert das Entwickeln von Empathie und der Fähigkeit, tiefere zwischenmenschliche Verbindungen einzugehen.
Rollen von Scham und Bildung
Ein weiterer Aspekt ist der Schamfaktor. Junge Menschen glauben oft, dass andere mehr sexuelle Erfahrungen sammeln, was einen Druck erzeugt, dem sie sich nicht gewachsen fühlen. Der Mangel an umfassender sexueller Bildung verstärkt dies. Häufig wenden sich junge Menschen Pornografie als Lehrmaterial zu, was jedoch oft ein verzerrtes Bild von Sexualität vermittelt.
Die Chancen für Veränderungen
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass junge Menschen kämpfen, um ihren Platz in der Welt der Sexualität selbst zu definieren. Die Generation Z ist bereit, für Themen wie LGBTQ+-Rechte und gegen sexualisierte Gewalt zu kämpfen. Diese Aktionen zeigen, dass sie zwar mit Einschränkungen konfrontiert sind, jedoch eine Chance haben, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und zu ändern.