- Smartwatches sind seit über 25 Jahren auf dem Markt, wurden jedoch entscheidend durch Apples erstes Modell vor zehn Jahren geprägt. Apple Watch ist exklusiv für iPhone, während Google mit Wear OS versucht, Android-Nutzern eine Alternative zu bieten. RTOS wird als effiziente und energiesparende Alternative zu Wear OS in Smartwatches wie denen von OnePlus verwendet. RTOS punktet mit geringem Stromverbrauch, bietet jedoch eingeschränkte App-Kompatibilität. Motorola setzt vollständig auf RTOS, während OnePlus eine Hybridlösung mit Wear OS und RTOS anstrebt.
Smartwatches existieren seit über einem Vierteljahrhundert, doch erst vor gut zehn Jahren hat Apple mit seinem ursprünglichen Modell die aktuelle Smartwatch-Ära maßgeblich geprägt. Anfangs standen Fitnessfunktionen, eine Vielzahl von Apps und fantasievolle Zifferblätter im Vordergrund. Diese frühen Modelle hatten nur wenig mit den heutigen Smartwatches gemein.
Ein auffälliges Manko der Apple Watch ist ihre Exklusivität für das iPhone. Um auch Android-Nutzern eine Alternative zu bieten, entwickelte Google mit Partnern ein eigenes Konzept. Resultat dieser Bemühungen war Wear OS, welches jedoch auch nach zahlreichen Anpassungen immer noch Herausforderungen meistern muss.
Die Vorzüge von RTOS
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, greifen Unternehmen wie OnePlus auf RTOS zurück. Dieses Betriebssystem ist speziell für energiearme Anwendungen konzipiert, bei denen Genauigkeit entscheidend ist – wie etwa beim Zeitmanagement. Doch ist RTOS die erhoffte Lösung für Googles Probleme mit Wear OS?
RTOS existiert schon deutlich länger als die Nutzung in Smartwatches. Es findet auch in Herzschrittmachern, Flugbuchungssystemen und Radar Anwendung. Smartwatches mit RTOS, die meist das FreeRTOS-Plattform nutzen, punkten mit niedrigem Stromverbrauch und hoher Geschwindigkeit. Sie ermöglichen es, erweiterte Funktionen wie die Überwachung der Herzfrequenz effizient zu nutzen, ohne dass eine große Batterie erforderlich ist.
Wear OS vs. RTOS
Trotz der Vorteile von RTOS gibt es einen bedeutenden Nachteil: die eingeschränkte App-Kompatibilität. Nutzer sind bei RTOS von den Vorstellungen des jeweiligen Anbieters abhängig, was Fitness-Apps und ähnliche Funktionen angeht. Ein nahtloser Wechsel zwischen Plattformen ist kaum möglich, ohne Daten zu verlieren.
Im Gegensatz dazu bietet Wear OS eine einheitliche Plattform, auf der Apps und Funktionen über Geräte hinweg erhalten bleiben. Das breit gefächerte Angebot kompatibler Apps sorgt dafür, dass Nutzer beim Wechsel zu einem neuen Gerät ihre Daten problemlos mitnehmen können. Allerdings erfolgt dies auf Kosten von Effizienz und Leistung, da kleinere Batterien oft unzureichend sind.
Konkurrenzkampf der Implementierungen
Während einige Hersteller vollkommen auf Wear OS setzen, experimentieren Marken wie OnePlus und Motorola mit RTOS als Alternative. Voraussetzung hierfür sind vorrangige Ziele wie längere Akkulaufzeiten. Sowohl Motorola als auch OnePlus bieten Lösungen, die von RTOS profitieren, jedoch mit unterschiedlichen Herangehensweisen.
Motorola hat seine erste Uhr angekündigt, die vollständig auf RTOS setzt. Dahingegen verfolgt OnePlus mit der Kombination aus RTOS und Wear OS einen innovativen Ansatz, der die Vorteile beider Systeme vereinen soll. Die Zukunft der Smartwatch-Technologie könnte daher in einer hybriden Plattform liegen, die die Stärken beider Systeme nutzt.