- Betrüger entwickeln immer ausgeklügeltere Methoden, um Menschen und deren Ersparnisse zu täuschen. Eine empfohlene Maßnahme zur Identitätsverifizierung sind Familienpassphrasen. Der Einsatz von KI macht es für Betrüger einfacher, Menschen zu imitieren und Stimmen zu klonen. Es ist wichtig, die Grenzen von Passphrasen zu kennen und eine zusätzliche Verifikationsmethode zu nutzen. Im Falle eines Betrugs sollte sofort die Bank oder Polizei informiert werden, auch wenn Scham eine Rolle spielt.
Betrüger agieren heutzutage skrupelloser denn je. Jährlich gelingt es ihnen, Menschen hinters Licht zu führen und sich deren Ersparnisse anzueignen. Die Palette der Methoden ist nahezu unerschöpflich und entwickelt sich stetig weiter. Hierzu gehören auch jene Betrugsmaschen, bei denen Kriminelle sich als bekannte Personen der Zielperson ausgeben, um finanzielle Vorteile zu erlangen. Vermehrt wird daher dazu aufgerufen, innerhalb der Familie Passwörter oder Passphrasen zu etablieren, die zur Identitätsbestätigung dienen können.
Eine Sicherheitsmaßnahme: Familienpassphrasen
Im Dezember empfahl das FBI, ein “geheimes Wort oder eine Phrase mit der Familie” zu vereinbaren, um Identitäten zu verifizieren. Auch die britische Bank Starling hat Richtlinien zur Erstellung sicherer Phrasen veröffentlicht. Diese Methode, obwohl nicht neu, verspricht dennoch Wirksamkeit. Stellt sich etwa ein vermeintlicher Anruf des “Sohnes” oder der “Tochter” als Geldbitte heraus, kann eine zuvor vereinbarte Passphrase schnell Klarheit über die Echtheit schaffen. Betrüger setzen nämlich gern auf Manipulationstaktiken, um ihre Opfer in Panik zu versetzen und so zu unüberlegten Handlungen zu verleiten. Daher ermöglicht eine Passphrase, die Legitimität eines ungewöhnlichen Vorfalls rasch zu prüfen und die Kontrolle zurückzugewinnen.
Mehr Chancen und Risiken durch KI
Mit der fortschreitenden Nutzung von KI durch Betrüger wird die Situation komplizierter. Maschinenlernen ermöglicht es Verbrechern, Menschen zu imitieren und Stimmen mit nur wenigen Sekunden Audio zu klonen. So geben sie vor, dass ein Familienmitglied entführt wurde und Lösegeld verlangt wird. Laut Rachel Tobac, Geschäftsführerin von SocialProof Security, bringt KI erhebliche Risiken mit sich, sowohl für Unternehmen als auch für Familien. Einige Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeitet, wurden bereits Opfer von Anrufen, bei denen durch KI manipulierte Stimmen und gefälschte Telefonnummern eingesetzt wurden.
Es ist entscheidend, sich über die Grenzen solcher Passwörter bewusst zu sein. In akuten Notsituationen kann es vorkommen, dass Einzelpersonen nicht an die Sicherheitsphrase denken. Tobac empfiehlt eine Strategie namens „Höfliche Paranoia“, bei der die Identität des Anrufers durch eine zweite Methode verifiziert wird. Letztlich, auch wenn man die Maßnahmen kennt, die bei zweifelhaften Anrufen oder Nachrichten zu ergreifen sind: Falls man einem Betrug zum Opfer fällt, sollte umgehend die Bank oder die Polizei informiert werden. Opfer empfinden oft Scham und beschuldigen sich selbst, was sie jedoch daran hindert, den Vorfall zu melden. Schutzmaßnahmen und Lösungen stehen bereit.