- Viele Menschen verbreiten auf sozialen Medien KI-generierte Bilder und Videos und bezeichnen sie als Kunst . KI ist in sozialen Medien und im Internet allgegenwärtig und wird oft als nützlich betrachtet, ihr Nutzen im Kunstbereich bleibt jedoch fraglich . KI-Kunstwerke sind oft voller logischer und ästhetischer Fehler und tragen zur Umweltverschmutzung bei, da die Rechenzentren erheblich Treibhausgase ausstoßen . Prominente wie Guillermo del Toro kritisieren KI-Kunst und betonen, dass wahre Kunst von menschlicher Hingabe und harter Arbeit lebt . KI kann viele Aufgaben übernehmen, aber die Seele und der wahre Wert der Kunst liegt weiterhin bei den Menschen .
Viele Menschen verbreiten auf sozialen Medien Bilder und Videos, die sie als KI-Kunst bezeichnen. In vielerlei Hinsicht verdient diese Form der Kreation jedoch nicht den Namen Kunst.
Wer oft auf sozialen Medien unterwegs ist, bemerkt schnell: Künstliche Intelligenz ist omnipräsent. Auch im restlichen Internet ist sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken: Jeder Browser hat seine eigene KI und versucht, den Nutzern ihre Vorzüge schmackhaft zu machen. Diese Form der künstlichen Intelligenz ist zugegebenermaßen manchmal recht nützlich; ihr Nutzen im Bereich der Kunst bleibt jedoch fraglich. Vor allem X (ehemals Twitter) ist überfüllt mit KI-generierten Videos, die angeblich die Zukunft der Kunst repräsentieren sollen. Doch selbst die besten dieser Clips sind voller Fehler.
Ästhetik und Logik
Neben einer Vielzahl logischer Fehler in diesen sogenannten KI-Kunst-Clips sind sie auch ästhetisch oft misslungen. Texturen verschwimmen, über jedem Objekt liegt ein mysteriöser Schimmer und stationäre Objekte scheinen in Bewegung zu sein. Kunst liegt im Auge des Betrachters, das hat mir meine Kunstlehrerin in der zehnten Klasse eingetrichtert. Wenn also jemand KI-generierte Bilder oder Videos schön findet, sei es drum. Doch es gibt auch Kritikpunkte, die nichts mit Geschmack zu tun haben. Zum Beispiel stoßen die für KI-Modelle benötigten Rechenzentren eine erhebliche Menge Treibhausgase aus. Den Klimawandel durch Videos von tanzenden Spaghetti zu beschleunigen, erscheint nicht gerade sinnvoll. Zudem muss jede KI eingangs trainiert werden, und das geschieht durch den Rückgriff auf echte Kunstwerke. Damit bedienen sich die Programme am Lebenswerk zahlreicher Künstler, lediglich um eine schiere Masse an generierten Inhalten zu produzieren.
Der Satz von Guillermo del Toro
Ein prominenter Punkt in der Diskussion um KI-Kunst kam von Guillermo del Toro, der sagte: „Wenn jemand Filme gemacht von KI will, lasst sie diese sofort bekommen. Mir ist egal, ob Leute etwas Minderwertiges und Schnelles wollen.“ Dies unterstreicht das moralische Dilemma, das KI-Kunst aufwirft. Künstliche Intelligenz sollte in Bereiche fließen, die komplexe mathematische Probleme lösen oder Aufgaben übernehmen, die für den Menschen monotone Arbeit bedeuten.
Die wahre Bedeutung von Kunst
Befürworter von KI-Kunst argumentieren oft, dass diese Form der Kreation die Schwelle für Kunst niedrigersetze und somit für mehr Menschen zugänglich mache. Dieser Gedanke wirkt auf den ersten Blick verlockend. Doch sobald jemand ein paar Wörter in eine KI eintippt, macht ihn das noch lange nicht zum Künstler. Kunst lebt von ihrer Begrenzung. Wenn jeder in der Lage wäre, Gemälde wie Da Vinci zu schaffen, verlöre Kunst ihren Wert und ihre Bedeutung. Etwas Besonderes zu erschaffen, ist anspruchsvoll – und das ist gut so. Wie klischeehaft es auch klingt, Redewendungen wie „Nichts Wertvolles im Leben ist leicht“ haben einen wahren Kern. Viele Menschen träumen davon, Romane zu schreiben wie Stephen King, Filme zu drehen wie Greta Gerwig oder Kunstwerke zu malen wie Banksy. Doch diese Werke sind das Ergebnis harter Arbeit und unzähliger Stunden des Schaffens, getrieben von Leidenschaft. Und diese Hingabe kann keine KI ersetzen.
Die wahre Kunst liegt in der Hingabe und der persönlichen Note, die nur der Mensch einbringen kann. KI mag viele Aufgaben übernehmen können, aber die Seele der Kunst gehört weiterhin den Menschen.