- Wissenschaftler untersuchen seit Jahrzehnten die Auswirkungen des Weltraums auf den menschlichen Körper, um den Zugang zum All für eine breitere Bevölkerung zu ermöglichen. Raumflugtouristen könnten wichtige Daten für die Auswirkungen des Weltraums auf verschiedene Gesundheitszustände liefern, wie Diabetes oder Herzkrankheiten. TRISH am Baylor College of Medicine sammelt Daten von kommerziellen Raumflügen, um gesundheitliche Effekte im All besser zu verstehen. Ältere Raumfahrer könnten im Weltraum weniger dauerhafte Schädigungen erfahren, insbesondere durch Strahlung. Kommerzielle Raumflüge könnten eine diversere Menschengruppe ins All bringen, was für ein umfassendes Verständnis der menschlichen Erfahrung im Weltraum wichtig ist.
Seit Jahrzehnten erforschen Wissenschaftler, wie der menschliche Körper auf den Weltraum reagiert und entwickeln Methoden, um die schlimmsten Auswirkungen zu mildern. Doch wenn wir allen Menschen den Zugang zum All ermöglichen wollen, stehen wir vor einem Problem. Bisher wurden hauptsächlich Raumfahrtbehörden-Astronauten beobachtet, die einen kleinen Ausschnitt der Bevölkerung repräsentieren. Diese Auserwählten sind körperlich fit, haben keine zugrunde liegenden gesundheitlichen Probleme und befinden sich im arbeitsfähigen Alter. Historisch und teils immer noch sind sie überwiegend weiße Männer.
Der Wert neuer Datenquellen
Daher bleibt uns vieles unklar, beispielsweise die Auswirkungen von Raumfahrten auf Menschen mit Diabetes oder Herzkrankheiten. Raumflugtouristen könnten wertvolle Daten liefern, obwohl die Kosten unerschwinglich hoch sind. Diese mutigen Pioniere könnten Aufschluss darüber geben, wie verschiedene Hintergründe und Gesundheitszustände im Weltraum beansprucht werden. Am Baylor College of Medicine arbeitet TRISH daran, durch die Sammlung von Daten kommerzieller Raumflüge mehr über die gesundheitlichen Effekte im All zu erfahren. Ein umfassenderer Einblick könnte nützliche Erkenntnisse für die ganze Menschheit liefern.
Eine spannende Beobachtung ist, dass steigendes Alter im Weltraum erstaunlicherweise Schutzeffekte haben kann, besonders gegen die Gefahren durch Strahlung. So können ältere Raumfahrer eventuell weniger der dauerhaften Schädigungen ausgesetzt sein, die jüngere Reisende betreffen könnten. Diese Forschung soll nicht nur den Vorteil der Elitetouristen im All steigern, sondern letztendlich der Gesamtheit der Menschen zugutekommen, indem Medizintechnologien entwickelt werden, die auch auf der Erde eingesetzt werden können.
Die Bedeutung einer vielfältigen Erprobungsgruppe
Es ist noch unklar, ob kommerzielle Raumflüge tatsächlich eine diversere Menschenmenge in den Weltraum bringen. Die Polaris Dawn Mission hatte zum Beispiel eine gleichmäßige Geschlechterverteilung. Auch wurden durch kommerzielle Missionen bereits historische Premieren erreicht, etwa Sian Proctor als erste schwarze Frau, die ein Raumfahrzeug steuerte. Diese Missionen ermöglichen es, nicht nur wissenschaftliche oder technische Berufe in den Weltraum zu bringen, sondern auch Künstler oder Lehrer. Die Vision, Kunst und Kultur im All zu erschaffen, spiegelt das Streben wider, die menschliche Existenz in neue Sphären zu erheben. Bevor jedoch irgendjemand im All gedeihen kann, ist umfassende Gesundheit essenziell. Die Gesundheit im Weltraum stellt heute mehr als ein Forschungsinteresse dar – sie ist die Grundvoraussetzung für jede andere Tätigkeit dort oben.
Um die größere Bandbreite der menschlichen Erfahrung zu verstehen, ist es von immenser Bedeutung, dass eine breite Palette von Menschen den Weltraum erkunden kann. Dies ist der Antrieb für unermüdliche Forschungen und unsere Hoffnung auf ein vereintes kosmisches Abenteuer.