- Visuell beeindruckende Animation und atemberaubendes Design
- Überstürzte Freund-zu-Feind-Geschichte und steife Charakterdarstellungen
- Zahlreiche erzwungene Easter Eggs und Referenzen
- Fokus auf die Vergangenheit von Optimus Prime und Megatron
- Visuelle Umsetzung überstrahlt die schwache Story
“Transformers One ist eine wunderschön animierte, aber letztlich leblos wirkende Ergänzung zu einer ohnehin schon eintönigen Franchise.”
Zu den positiven Aspekten zählen die visuell beeindruckende Animation, das atemberaubende Design und einige spannende Actionszenen. Doch die Nachteile überwiegen: Eine überstürzte Freund-zu-Feind-Geschichte, zu viele erzwungene Easter Eggs und mehrere steife Charaktere sowie gesprochene Darbietungen stören den Gesamteindruck.
Eine visuelle Augenweide?
Dieser Film beinhaltet tatsächlich zwei Filme in einem. Einerseits ist er ein einfacher animierter Blockbuster für die ganze Familie, andererseits eine Sammlung von Easter Eggs und Referenzen, die ausschließlich eingefleischte Fans der Serie schätzen werden. Während sich die formwandelnden Charaktere spielend in verschiedene Rollen einfügen, müht sich Transformers One vergeblich ab, dieselbe Vielseitigkeit zu erreichen.
Die Handlung spielt Jahre vor den Ereignissen der vorherigen Filme und erzählt die Geschichte, wie Optimus Prime, gesprochen von Chris Hemsworth, und Megatron, von Brian Tyree Henry vertont, zu erbitterten Kriegern und Feinden auf ihrem Heimatplaneten Cybertron wurden. Die Nebenfiguren sind gespickt mit bekannten Transformers-Charakteren wie Bumblebee (Keegan-Michael Key), Elita-1 (Scarlett Johansson) und Starscream (Steve Buscemi). Doch die Geschichte wirkt oft wie ein nachträglich konstruiertes Puzzle, dessen Lücken kaum relevant erscheinen.
Ein Prequel, das niemand brauchte
Transformers One bemüht sich krampfhaft, Details über das Aussehen und die Vergangenheit seiner Charaktere zu vermitteln. Dadurch wirkt der Film weniger wie ein organisch erdachtes Werk und mehr wie eine Checkliste. Einige Zuschauer könnten ihn gar als bunte Transformers-Hausaufgabe bezeichnen. Die ständige Referenzierung auf zukünftige Erzählungen der Franchise belastet den Film, speziell in der zweiten Hälfte. Dies ist bedauerlich, denn an manchen Stellen überzeugt er durchaus als eine leichtgewichtige, actionreiche Animationsabenteuer.
Transformers One beginnt unter der Oberfläche von Cybertron in der sich ständig wandelnden Hauptstadt Iacon City. Hier treffen wir Orion Pax, einen blau-roten Roboter, dessen fehlender Transformations-Cog ihn von den transformierbaren Robotern unterscheidet. Die Stadt ist in zwei Schichten geteilt: die cog-losen Bürger, die durch Energon-Minen arbeiten, und die Elite, die sich transformieren kann. Sentinel Prime, vertont von Jon Hamm, leitet die Stadt und sucht die verloren gegangene Matrix of Leadership, von der man sagt, sie könne die Energiequellen Cybertrons erneuern.
Orion, entschlossen die Matrix zu finden, gerät immer wieder in Schwierigkeiten. Sein Weg führt ihn mit Begleitern wie D-16, B-127 und Elita-1 an Cybertrons gefährliche Oberfläche, wo sie an einer epischen Reise teilnehmen, die ihre Sicht auf Cybertron grundlegend verändern wird.
Die Drehbuchautoren Eric Pearson, Andrew Barrer und Gabriel Ferrari stellen sicher, dass die Handlung trotz vieler detouren fesselnd bleibt. Im Gegensatz zu vielen anderen Transformers-Werken überwiegt hier jedoch der Eindruck einer unausgereiften Handlung.
Ein Hauch von Humor
Vieles wird durch das humorvolle Element aufgelockert, besonders durch die Darbietung von Key als B-127. Dieser bringt Schwung in die mechanischen Charaktere, während Chris Hemsworths Darstellung von Orion Pax steif bleibt. Die Versuche, Hemsworths Performance mit der ikonischen Stimme von Peter Cullen als Optimus Prime zu verbinden, scheitern und verdeutlichen nur das Manko.
Die visuelle Umsetzung durch Industrial Light & Magic gibt dem Film eine beeindruckende Ästhetik, die oft die schwache Story überstrahlt. Der Film sieht atemberaubend aus, mit jeder Menge Details und Reflexionen der Metalloberflächen. Leider gelingt es der Geschichte nicht, dieselbe Tiefe zu erreichen. So bleibt Transformers One ein visuelles Erlebnis ohne Substanz.
Dieser Film startet in den Kinos am Freitag, den 20. September.