- Immer mehr Menschen integrieren künstliche Intelligenz (KI) in ihren Arbeitsalltag, was ihnen wertvolle Zeit verschafft. Eine neue Umfrage beleuchtet, wie diese gewonnene Zeit genutzt wird und ob KI als Freund oder Feind gesehen wird. Die Ergebnisse sind widersprüchlich: Während das Vertrauen in die Technologie wächst, steigt auch die Angst vor ihr. Eine umfassende Studie der Beratungsgesellschaft BCG zeigt, dass der “vorsichtige Optimismus” bezüglich KI zunimmt. 2023 stieg die Nutzung von KI erheblich an, sowohl bei Führungskräften als auch bei einfachen Beschäftigten.
- 84 Prozent der Befragten empfinden, dass KI Zeit spart. Michael Widowitz von BCG X ist überzeugt, dass der Produktivitätsschub durch KI kommen wird. Laut BCG-Umfrage nutzen 41 Prozent der gesparten Zeit für mehr Arbeit, 35 Prozent sind schneller fertig und gehen früher nachhause, und 38 Prozent experimentieren mit KI. Ein ernstes Thema ist die Angst vor Arbeitsplatzverlust: 79 Prozent der Befragten erwarten, dass KI ihren Job grundlegend verändern wird, und 42 Prozent glauben, dass ihr Job innerhalb der nächsten zehn Jahre obsolet werden könnte. Top-Manager stehen vor der Herausforderung, KI sinnvoll im Unternehmen einzusetzen.
Immer mehr Menschen integrieren künstliche Intelligenz (KI) in ihren Arbeitsalltag, was ihnen wertvolle Zeit verschafft. Eine neue Umfrage beleuchtet, wie diese gewonnene Zeit genutzt wird und ob KI als Freund oder Feind gesehen wird. Die Ergebnisse sind widersprüchlich: Während das Vertrauen in die Technologie wächst, steigt auch die Angst vor ihr. Die KI bietet Unterstützung bei der Arbeit, doch es besteht die Sorge, dass sie eines Tages die Arbeit komplett übernehmen könnte.
Eine umfassende Studie der Beratungsgesellschaft BCG ergab, dass der “vorsichtige Optimismus” bezüglich der Technologie zunimmt. Für die Studie wurden weltweit mehr als 13.000 Personen befragt, darunter Führungskräfte und einfache Beschäftigte. Während in den Führungsetagen rund die Hälfte der Befragten Zuversicht gegenüber KI zeigt, sind es in der Belegschaft nur ein Drittel. Bei den sogenannten „frontline employees“ sieht jeder Fünfte die Technologie mit Sorge, in den Führungsetagen sind es nur 15 Prozent. Im mittleren Management dominiert bei 41 Prozent die Zuversicht, während 18 Prozent Angst haben.
Immer breiter eingesetzt
2023 nutzten 80 Prozent der Top-Führungskräfte KI regelmäßig, im Vorjahr waren es nur 46 Prozent der mittleren Führungsebene und 20 Prozent der einfachen Beschäftigten. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Technologie nun in allen Unternehmensbereichen Fuß gefasst hat. Binnen eines Jahres stieg die Zahl der einfachen Beschäftigten, die regelmäßig KI nutzen, auf 43 Prozent; bei privater Nutzung sind es sogar 52 Prozent. Mittlere Manager nutzen KI zu 64 Prozent, Führungskräfte zu 88 Prozent. Laut BCG war 2023 das Jahr des Experimentierens, jetzt geht es darum, KI effizient einzusetzen.
Obwohl der durch die Digitalisierung erhoffte Produktivitätsschub noch nicht statistisch nachgewiesen werden kann, empfinden 84 Prozent der Befragten, dass KI Zeit spart. 81 Prozent meinen, die Qualität ihrer Arbeit verbessere sich durch KI, und 80 Prozent verbringen weniger Zeit mit administrativen Tätigkeiten.
KI spart Zeit
Michael Widowitz, Partner bei BCG X und zuständig für künstliche Intelligenz, ist überzeugt: „Der Produktivitätsschub wird kommen.“ In Gesprächen schildert er seine Erfahrungen mit Kundenprojekten, bei denen KI zur Produktivitätssteigerung eingesetzt wird. Kritisch ist jedoch, wie die gewonnene Zeit genutzt wird – ob für Produktivitätssteigerungen oder verfrühten Feierabend. Laut BCG-Umfrage nutzen 41 Prozent die gesparte Zeit für mehr Arbeitsschritte, 35 Prozent sind schneller fertig und gehen früher nachhause, und 38 Prozent experimentieren mit KI. 58 Prozent der regelmäßigen KI-Nutzer geben an, durch KI fünf oder mehr Stunden pro Woche zu sparen. Häufig sind es die unangenehmsten Arbeitsstunden, die durch KI wegfallen.
Von eingesparter Zeit zum eingesparten Job
Ein ernstes Thema ist die Angst vor Arbeitsplatzverlust. 79 Prozent der Befragten erwarten, dass KI ihren Job grundlegend verändern wird, und 42 Prozent glauben, dass ihr Job innerhalb der nächsten zehn Jahre obsolet werden könnte. Diese Ängste nehmen zu, je mehr Menschen KI nutzen und deren Einfluss auf die Arbeit wahrnehmen. Top-Manager müssen weniger um ihren Job fürchten, stehen aber vor der Herausforderung, KI sinnvoll im Unternehmen einzusetzen. Eine der größten Schwierigkeiten ist die fehlende KI-Kompetenz der Mitarbeiter außerhalb technischer Rollen. Auch die Führungsetagen kämpfen mit Fragen zur Umschulung von Mitarbeitern und der Anpassung von Arbeitsprozessen. KI zwingt Unternehmen dazu, ganze Prozesse grundlegend umzustrukturieren, was beträchtliche Kosten verursachen kann.