- Ab dem 28. Oktober 2024 wird Tidal nicht mehr in den Medienstreaming-Dienst integriert sein.
- Spotify bleibt mit 626 Millionen monatlich aktiven Nutzern weltweit führend.
- Nutzer mit umfangreichen lokalen Musiksammlungen könnten die Änderung am meisten spüren.
- Tidal hat kürzlich „Circles“ gestartet, ein soziales Netzwerk für Musiker.
- Tidal wird seine Abo-Tiers vereinfachen und alle Premiuminhalte in einem einzigen $11 pro Monat Plan zusammenfassen.
Ab dem 28. Oktober 2024 wird Tidal nicht mehr in den Medienstreaming-Dienst integriert sein. Dies hat nicht nur für Nutzer, sondern besonders für Tidal selbst erhebliche Auswirkungen. Zwar mag dies für Endverbraucher ohne andere Zugriffsmöglichkeiten auf Tidal-Musik keine große Störung darstellen, doch für Tidal ist es signifikant. Nutzer konnten bisher in der Musik-Registerkarte des Streaming-Services eine Vorschau auf den Dienst sehen, selbst wenn sie kein Abonnement hatten.
Marktführer und die Konkurrenz
Im großen Kontext der Musik-Streaming-Dienste ist diese Änderung weniger bedeutend. Spotify bleibt mit 626 Millionen monatlich aktiven Nutzern weltweit führend, gefolgt von wichtigen Wettbewerbern wie Apple Music, Amazon Music und YouTube Music. Tidal hingegen bleibt in dieser Gleichung ein marginaler Faktor. Berühmt ist Tidal vor allem wegen seiner höheren Auflösungswiedergabe, die viele seiner Konkurrenten übertrifft, insbesondere Spotify.
Der bedeutendste Verlust könnte für Nutzer mit einer umfangreichen lokalen Musiksammlung entstehen. Diese verwenden Plex, um ihre Musik überall zu streamen und ergänzen ihr Repertoire mit Tidal. Dies ist jedoch eine eher seltene Nutzungssituation. Ein Lichtblick ist, dass Tidal über Apps für nahezu jede Plattform verfügt. Es bedeutet lediglich, dass Nutzer die Tidal-App herunterladen und öffnen müssen, anstatt dies über Plex zu tun. In Ausnahmefällen, in denen VPNs und Plex zur Umgehung von Geoblocking bevorzugt werden, könnte die Änderung spürbar sein.
Tidal’s offizielle Stellungnahme
In der Bekanntgabe der Trennung per E-Mail erklärte Plex: „Sie fragen sich vielleicht, ‚Was jetzt?‘ Wenn Sie weiterhin auf die Funktionen und Musik von Tidal zugreifen möchten, können Sie dies nur mit der Tidal-App tun. Uns ist bewusst, dass dies für Sie möglicherweise unangenehm ist, und wir entschuldigen uns für die Umstände.“ Dennoch dürfte diese Änderung kaum spürbare Auswirkungen haben, mit Ausnahme der Plex-Mitarbeiter, die die Integration bisher gepflegt haben.
Tidal’s neue Features
Tidal hat kürzlich „Circles“ gestartet, ein soziales Netzwerk für Musiker. „Circles“ ist ein Forum, in dem Künstler ihre Karriererfahrungen austauschen und sich darüber austauschen, wie sie sich in der Musikindustrie zurechtfinden können. Dies markiert einen weiteren Schritt von Tidal, sein Angebot für Künstler zu erweitern und ihnen mehr Plattformen zur Vernetzung zu bieten.
Ab dem 10. April wird Tidal seine Abo-Tiers vereinfachen. Alle bisherigen Premiuminhalte wie verlustfreies, hochauflösendes und räumliches Audio werden in einem einzigen $11 pro Monat Plan zusammengefasst. Die bisherigen HiFi- und HiFi Plus-Abos werden eingestellt. Bisher mussten Nutzer $20 pro Monat zahlen, um Zugang zu diesen hochwertigen Audioformaten, wie Dolby Atmos Music und Sony 360 Reality Audio, zu erhalten.
Plex erweitert sein Angebot
Darüber hinaus hat Plex, der beliebte Medienserver, kürzlich den Sprung ins Geschäft mit Filmmieten gemacht, mit Preisen ab $4 pro Miete. Dieses neue Angebot ist von der bestehenden kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Bibliothek getrennt und fügt dem Plex-Erlebnis weitere Funktionen hinzu. Unterstützte Geräte für die Wiedergabe umfassen unter anderem Amazon Fire TV, Android und Android TV, Apple TV, iOS, PlayStation, Roku, verschiedene Smart-TVs und Xbox. Bei Problemen mit der Gerätekompatibilität können Nutzer auch einen Webbrowser verwenden.