- Humane wird seine Vermögenswerte an HP für 116 Millionen Dollar verkaufen. Das AI Pin war ein Misserfolg trotz seiner innovativen Ansätze wie Projektionen auf die Handfläche. Humane beginnt die Abwicklung des AI Pins mit Rückerstattungen für bestimmte Kunden. Ab dem 28. Februar wird das AI Pin keine Verbindung mehr zu den Humane-Servern haben. Das Scheitern zeigt die Risiken im Markt für innovative Technologieprodukte.
Humane, bekannt für eines der am schlechtesten bewerteten Gadgets der letzten Jahre, wird seine Vermögenswerte an HP veräußern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Wert dieser Transaktion beträgt laut einem Bericht 116 Millionen Dollar, auch wenn Humane dies bisher nicht bestätigt hat. Im Vorjahr war berichtet worden, dass Humane zwischen 750 Millionen Dollar bis eine Milliarde Dollar von einem potenziellen Käufer gesucht hatte. Auf seiner Website äußerte sich Humane dazu, dass es sich vom Produkt Ai Pin verabschiede, um sich neuen Unternehmungen zu widmen, und versprach, bald weitere Informationen zu den zukünftigen Plänen preiszugeben.
Der Aufstieg und Fall des Ai Pins
Vor einem Jahr lancierte Humane den AI Pin und stellte ihn als revolutionäres, tragbares Gerät vor, das die vollständige Kapazität der künstlichen Intelligenz nutzen könne. Der bemerkenswerte Clou dieses Geräts war das Fehlen eines Displays. Stattdessen bediente es sich Sprachansagen und projizierte Text und Bilder auf die Handfläche des Nutzers. Bei Einführung belief sich der Preis auf 699 Dollar mit einer monatlichen Abogebühr von 24 Dollar, um alle AI-Dienste beanspruchen zu können. Doch entgegen aller Erwartungen wurde das Gerät ein Misserfolg. Kritiken, die im letzten Frühling erschienen, bemängelten die eingeschränkte und fehlerhafte Funktionalität, die das Nutzererlebnis erheblich schmälerte. Bekannte Rezensenten merkten an, dass das Gerät wie ein “leidiger Smartphones-Ersatz” wirkte. Schließlich, nach enttäuschenden Verkaufszahlen, sieht es so aus, als würde der Ai Pin bald der Vergangenheit angehören.
Abwicklung und Rückerstattungen
In einem weiteren Beitrag auf der Website gab Humane bekannt, dass der Prozess der Abwicklung des Ai Pins für Konsumenten ab sofort beginnt. Neue Käufe des Geräts sind nicht mehr möglich, und ab dem 28. Februar um 12 p.m. PT wird das Gerät keine Verbindung zu den Humane-Servern mehr herstellen können. Zudem wird sämtliches Kundenmaterial, inklusive persönlicher Daten, unwiderruflich gelöscht. Für Kunden, die das Gerät bestellt, jedoch die Inbetriebnahme nicht abgeschlossen haben, wird die Bestellung storniert und eine vollständige Rückerstattung geleistet. Hingegen erhalten Käufer, deren Kauf länger als 90 Tage zurückliegt, kein Geld zurück. Laut Webseite sind Rückerstattungen nur für Kunden möglich, die sich noch im 90-Tage-Rückgabefenster ab Versanddatum befinden. Eine Enttäuschung für frühe Unterstützer, die auf Updates oder eine verbesserte Version gehofft hatten.
Nachwirkung auf die Branche
Dieses Scheitern, obgleich bedauerlich, zeigt, wie komplex und risikoreich der Markt für innovative Technologieprodukte ist. Humane kann immerhin zugutegehalten werden, dass sie versucht haben, die Grenzen des Machbaren zu erweitern. Der AI Pin ist ein schönes Beispiel für den Mut zur Innovation, der jedoch an den Herausforderungen der praktischen Umsetzung gescheitert ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Marke mit zukünftigen Produkten aufstellen wird und ob andere Unternehmen aus diesen Erfahrungen lernen können.


