- WhatsApp führt eine neue Funktion ein, die das Exportieren von Chats und deren Weiterleitung verhindert. Diese erweiterte Chat-Privatsphäre bezieht sich sowohl auf Gruppenchats als auch auf Einzelgespräche. Das automatische Herunterladen von Fotos und Videos in Gruppenchats wird deaktiviert. Die neue Funktion verhindert auch die Nutzung von Nachrichten für KI-Features. Die britische Datenschutzbehörde überwacht den Einsatz von KI innerhalb von WhatsApp.
WhatsApp-Chats gehen weit über humorvolle Gespräche mit Freunden und Familie hinaus. Sie sind essenziell für prodemokratische Proteste in Hongkong, medizinische Rettungseinsätze in Konfliktgebieten, Umweltgerechtigkeit und politischen Aktivismus. Doch Leaks können Mitglieder eines Gruppenchats in ernsthafte Gefahr bringen. Um diese digitalen Bedrohungen zu entschärfen, führt WhatsApp eine neue Funktion ein, die das Exportieren von Chats und deren Weiterleitung verhindert. Diese sogenannte “Erweiterte Chat-Privatsphäre” bezieht sich sowohl auf Gruppenchats als auch auf Einzelgespräche.
Innovation in der Chat-Sicherheit
Derzeit ist es möglich, die Inhalte eines jeden Chats zu exportieren, einschließlich Gruppenchats, selbst wenn man nicht der Admin ist. Nutzer haben dabei die Wahl, nur den Text oder auch die geteilten Medien zu kopieren. Abgesehen davon, dass der Export von Chats blockiert wird, deaktiviert die Funktion auch das automatische Herunterladen von Fotos und Videos, die in einem Gruppenchat geteilt werden. “Auf diese Weise haben alle im Chat mehr Vertrauen, dass niemand das Gesagte nach außen tragen kann”, erklärt WhatsApp in einem Update.
Erweiterte Chat-Privatsphäre lässt sich aktivieren, indem man auf den Chatnamen oben auf dem Bildschirm tippt und den Status auf “Ein” setzt. Diese Funktion wird nun über ein neues Update für alle WhatsApp-Nutzer auf Android und iOS ausgerollt.
Meta AI in Schach halten
Ein weiteres bemerkenswertes Element der neuen Funktion ist, dass sie auch andere daran hindert, Nachrichten für KI-Features zu verwenden. Vor einigen Monaten hatte WhatsApp eine Funktion eingeführt, die es Nutzern gestattete, mit einem Chatbot zu kommunizieren und ihn Bilder generieren zu lassen. Dies kann vor allem für Unternehmen nützlich sein, aber in einem Gruppenchat kann es schnell zu einem Wust aus Spam-Inhalten und unnötigem Chaos führen. Der jüngste “Ask Grok”-Trend auf X zeigt, wie ein KI-Chatbot einen ideologischen oder politischen Sturm auf sozialen Medien entfachen kann.
Zudem hat der Einsatz von KI bereits regulatorische Bedenken geweckt. Meta behauptet, die KI sei optional, jedoch könne sie nicht vollständig entfernt werden. Auch wenn die KI keine persönlichen Nachrichten mit anderen Personen lesen kann, wirft das Einschalten der Funktion weiterhin Fragen auf. Die britische Datenschutzbehörde überwacht derzeit den Einsatz von KI innerhalb von WhatsApp genau, während Meta betont, dass es auf Nutzerfeedback höre und diese Option als “gute Sache” ansehe.