- Künstliche Intelligenzsysteme wurden 2024 erstmals in Wahlkämpfen eingesetzt, jedoch zunächst ohne klare Richtlinien. Das National Democratic Training Committee (NDTC) hat nun ein Handbuch veröffentlicht, um Demokraten den verantwortungsvollen Einsatz von KI vor den Zwischenwahlen zu ermöglichen. Seit 2016 hat das NDTC über 120.000 Demokraten ausgebildet, um eine effiziente Nutzung von Ressourcen für kleinere Kampagnen zu fördern. Die Ausbildung umfasst nicht nur die Funktionsweise von KI, sondern auch deren Anwendung in der Kampagnenführung bei gleichzeitiger menschlicher Überprüfung der erstellten Inhalte. Transparenz und ethische Überlegungen werden betont, um Vertrauen und Integrität im Wahlprozess zu sichern.
Im Wahlzyklus 2024 wurden künstliche Intelligenzsysteme erstmals in den Wahlkämpfen eingesetzt. Während die Kandidaten größtenteils zurückhaltend agierten, blieb die Handhabung dieser Technologie weitgehend ohne klare Richtlinien oder Aufsichtsmechanismen. Dies hat sich nun geändert, da das National Democratic Training Committee (NDTC) ein offizielles Handbuch veröffentlicht. Dieses soll aufzeigen, wie Demokraten im Vorfeld der Zwischenwahlen KI verantwortungsvoll einsetzen können. Ziel ist es, den demokratischen Kandidaten die Möglichkeit zu geben, KI zur Erstellung von Inhalten für soziale Medien und zur Recherche über Wahlbezirke und Konkurrenten zu nutzen.
Fortschritt durch KI nutzen
Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat das NDTC über 120.000 Demokraten ausgebildet, die politische Ämter anstreben. Das Angebot umfasst sowohl virtuelle Unterrichtsstunden als auch Präsenzworkshops, die darauf abzielen, angehenden Politikern alles von der Wählerregistrierung bis zur Datenverwaltung beizubringen. Insbesondere kleinere Kampagnen mit limitierten Ressourcen stehen im Fokus dieses KI-Kurses. Ziel ist es, dass selbst kleine Teams mit einer Effizienz arbeiten können, die größeren Teams entspricht. Donald Riddle, der leitende Ausbildungsdesigner des NDTC, betont die Notwendigkeit, KI zu verstehen und effektiv einzusetzen, um Fortschritt zu erzielen.
Die dreiteilige Ausbildung umfasst nicht nur Erklärungen zur Funktionsweise von KI, sondern konzentriert sich auch auf potentielle Anwendungsfelder. Dabei wird betont, dass Kandidaten zum Beispiel KI für die Vorbereitung von Texten, für E-Mails, öffentliche Reden oder Skripte verwenden sollten. Wichtig ist jedoch, dass diese Inhalte vor der Veröffentlichung von Menschen überprüft werden.
Transparenz und Ethik
Die Schulung grenzt auch klar ab, in welchen Situationen Demokrat:innen auf den Einsatz von KI verzichten sollten, beispielsweise beim Erstellen täuschender Deepfakes. Solche Praktiken untergraben das Vertrauen der Wähler und die Integrität demokratischer Prozesse. Auch die kreative Integrität muss gewahrt werden, indem man menschliche Künstler nicht durch KI ersetzt. Ein entscheidender Trainingsabschnitt legt den Wert von Transparenz bei KI-Einsatz fest, besonders wenn KI maßgeblich zur Entwicklung politischer Positionen beiträgt.
Letztlich ermutigen NDTC und das Higher Ground Institute die Teilnehmer, Ängste gegenüber KI in einen Vorteil zu verwandeln. Es gibt ein riesiges Potenzial, durch verantwortungsvollen Einsatz dieser Technologie bei den nächsten Wahlen die eigene Schlagkraft zu verstärken. Die Demokraten stehen an einem Scheideweg; während Republikaner bereits KI in ihren Kampagnen integriert haben, hinken die Demokraten in diesem Bereich hinterher.