- Wien plant ab Ende 2026 den Einsatz von „Scan Cars“ zur automatisierten Kennzeichenerfassung. Die Technologie nutzt OCR für den Abgleich mit einer zentralen Datenbank, während die Datenverarbeitung datenschutzkonform bleibt. Eine Änderung des Parkometergesetzes ist erforderlich, um die technologische Neuerungen zu implementieren. Seit der Einführung der Parkraumbewirtschaftung im März 2022 sank der Pendlerverkehr und die Zahl auswärtiger Kennzeichen um bis zu 89 Prozent. Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung werden für die städtische Sozialhilfe verwendet.
Die Stadt Wien plant für die Zukunft eine umfassende Modernisierung ihrer Parkraumüberwachung: Ab Ende 2026 sollen sogenannte „Scan Cars“ durch die Straßen patrouillieren. Diese Fahrzeuge sind mit hochspezialisierten Sensoren ausgestattet, die in der Lage sind, die Kennzeichen parkender Autos zu identifizieren. Die Parksheriffs, die bereits heute das Bild der Stadt prägen, werden durch diese technische Erweiterung künftig mobiler und effizienter. Schon jetzt legen sie täglich weite Strecken zu Fuß zurück, jedoch sollen die Scan Cars ihre Arbeit erleichtern.
Technologische Aufrüstung
Die Intention hinter diesem Vorstoß ist, den Herausforderungen der flächendeckenden Kurzparkzonen effizient zu begegnen. Sensoren auf den Dachvorrichtungen der Fahrzeuge werden die Kennzeichen per Optical Character Recognition (OCR) Technologie einlesen und das Ergebnis mit einer zentralen Datenbank abgleichen. Ein Verstoß gegen die Parkordnung wird nicht automatisch sanktioniert, sondern erfordert eine persönliche Überprüfung durch das Personal der zuständigen Abteilung MA 67. Essentiell ist dabei, dass keine dauerhafte Speicherung personenbezogener Daten erfolgt. Diese Maßnahme genießt die Unterstützung von Verkehrsstadträtin Sima, die auch betont, dass die eingesetzten Mittel keine Personalreduktion zur Folge haben werden.
Begutachtungsprozess und rechtliche Rahmenbedingungen
Angesichts dieser technologischen Neuerungen ist auch eine Änderung des Parkometergesetzes notwendig. Innerhalb der Woche beginnt der Begutachtungsprozess, der die Grundlage für eine öffentliche Ausschreibung bildet, um geeignete Anbieter für die Umsetzung zu finden. Der Wiener Stadtverkehr hat durch die umfassende Parkraumbewirtschaftung in jüngster Vergangenheit erhebliche Veränderungen erfahren. Seit der Einführung im März 2022 konnten der Pendlerverkehr spürbar reduziert und die Belegung von Parkplätzen optimiert werden. Interessanterweise ist dies auch mit einem Rückgang von bis zu 89 Prozent an Fahrzeugen mit auswärtigen Kennzeichen verbunden. Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung fließen zweckgebunden in die Sozialhilfe der Stadt, was die regulatorischen Bemühungen in ein soziales Licht rückt.