- Microsoft experimentiert mit neuen Methoden, um Windows-Nutzer zum Wechsel zu Edge zu bewegen, darunter das automatische Starten von Edge beim Hochfahren des PCs. Microsoft hat in der Vergangenheit kontroverse Methoden angewandt, um die Standardbrowser-Einstellungen in Windows zu beeinflussen, was zu Nutzerprotesten führte. Ein neues Benachrichtigungsfenster in Edge fordert Nutzer dazu auf, kontinuierlich Daten von Chrome zu importieren, was standardmäßig aktiviert ist. Trotz Kritik setzt Microsoft seine Strategie fort, Edge eng in das Windows-Ökosystem zu integrieren und macht alternative Browserlösungen schwierig. Benutzer wehren sich mit Tools wie MSEdgeRedirect gegen Microsofts aggressive Integration von Edge.
Microsoft setzt eine Vielzahl von Strategien ein, um Windows-Nutzer für seinen Edge-Browser zu gewinnen. Obwohl einige der fragwürdigen Methoden, die Nutzer zu diesem Wechsel zu zwingen, fehlgeschlagen sind, experimentiert das Unternehmen weiterhin mit neuen Ansätzen. Der neueste Versuch startet automatisch Edge beim Hochfahren des PCs und fordert die Nutzer auf, kontinuierlich Daten von Chrome zu importieren, einschließlich Browserhistorie, Lesezeichen und Tabs.
Neue Methoden zur Nutzerbindung
Zu Beginn des Jahres erschien diese Vorgehensweise unerwartet, verschwand aber kurzzeitig und kehrt nun offiziell zurück. “Dies ist eine Benachrichtigung, die den Nutzern die Wahl lässt, Daten von anderen Browsern zu importieren”, erklärte Microsofts Caitlin Roulston gegenüber The Verge. Seit der Einführung von Edge versucht Microsoft, Windows-Nutzer für seinen Browser zu gewinnen. 2021 vollzog das Unternehmen eine umstrittene Änderung in Windows, die es fast unmöglich machte, einen anderen Browser als Standard festzulegen. Diese Strategie führte zu einer Gegenreaktion.
Microsoft unternahm viele ähnliche Versuche, zum Beispiel durch aggressive Werbung auf einer ganzen Bildschirmseite, wenn Nutzer die Chrome-Download-Seite aufriefen. Selbst nach dem Herunterladen von Chrome über Edge wird oben auf der Seite ein Banner eingeblendet: „Microsoft Edge läuft auf der gleichen Technologie wie Chrome, mit dem zusätzlichen Vertrauen von Microsoft.“
Automatischer Datenimport: Ein heikles Thema
Das neue Benachrichtigungsfenster bietet die Möglichkeit, „regelmäßig Ihre Daten von anderen Browsern zu übernehmen“, wobei diese Option standardmäßig aktiviert ist. Ein großer blauer Button mit „Bestätigen und Fortfahren“ fordert zum Handeln auf. Selbst wenn Sie Chrome als Standardbrowser belassen, bedeutet die Bestätigung dieser Benachrichtigung, dass die in Chrome gespeicherten Daten kontinuierlich zu Edge übertragen werden. Ignoriert man das Pop-up, bleibt Edge auf dem Windows-System hartnäckig bestehen. Auch wenn es entfernt wird, können neue Updates den Browser wieder auf Ihrem PC installieren. Windows kommt zudem mit zahlreichen Elementen, die Bing und Edge auch ohne installierten Browser weiterhin verwenden.
Im Kampf gegen Microsofts hartnäckige Taktik gibt es neue Tools wie MSEdgeRedirect, die helfen sollen, diesen Funktionen zu entgehen. Dabei hat Microsoft ähnliche Anwendungen wie EdgeDeflector in der Vergangenheit nutzlos gemacht. Trotz dieser Kontroversen und der Kritik von Nutzern verfolgt Microsoft weiterhin rigoros seine Strategie, Edge zu einem unverzichtbaren Element seiner Windows-Umgebung zu machen. Diese Maßnahmen, obwohl manchmal widerwillig hingenommen, zeigen die Hartnäckigkeit, mit der Microsoft seine Integrationsziele für Edge verfolgt.