- Seit 2022 haben KI und Large-Language-Modelle, wie ChatGPT, einen starken Anstieg in digitalen Anwendungen erlebt. Google und Meta haben intelligente Chatbots in Plattformen wie Android, Instagram und Facebook integriert. Meta plant, KI-Modelle mit EU-Nutzerdaten zu trainieren, was Datenschutzbedenken aufwirft. Kritiker befürchten, dass Metas Datennutzung gegen europäische Gesetze verstößt, was zu rechtlichen Schritten geführt hat. Nutzer können der Datenverarbeitung widersprechen, um den Schutz ihrer Privatsphäre zu gewährleisten.
Seit der Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 haben Künstliche Intelligenz und Large-Language-Modelle (LLM) einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt und sich in zahlreichen digitalen Anwendungen integriert. Dies zeigt sich beispielhaft bei Google und Meta, deren intelligente Chatbots in Betriebssystemen wie Android und Plattformen wie Instagram, Facebook und Whatsapp implementiert wurden. Besonders in der EU sind Nutzerinnen und Nutzer seit März auf diesen Plattformen mit einem Button konfrontiert, der den Zugang zu einem KI-basierten Chatbot öffnet. Die Technologie hinter Metas Chatbot, Llama genannt, ermöglicht Interaktionen direkt in den Apps.
Nutzerprofildaten als Quelle
Meta plant nun, die KI mit Daten von EU-Nutzerinnen und Nutzern zu trainieren. Diese Daten umfassen öffentlich geteilte Inhalte wie Beiträge, Fotos, Bildunterschriften und Kommentare. Dies könnte auch ältere, in Vergessenheit geratene Postings betreffen. Ziel ist es, die Modelle mit kultureller Vielfalt und regionalen Nuancen zu bereichern. Trotz Meta’s Behauptung, dass der Schutz jüngerer Nutzerinnen und Nutzer gewahrt bleibt, herrschen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Meta versichert, keine privaten Nachrichten zu nutzen.
Kontroversen um Metas Vorhaben
Die Datennutzung durch Meta hat jedoch Bedenken hinsichtlich der Einhaltung europäischer Datenschutzvorschriften aufgeworfen. Kritiker argumentieren, dass das geplante KI-Training gegen bestehende Gesetze verstoßen könnte. Die Verbraucherzentrale NRW hat rechtliche Schritte eingeleitet, um die Nutzung der Daten zu stoppen, doch Meta betont die Einhaltung der Richtlinien und die laufende Abstimmung mit den europäischen Datenschutzbehörden. Um Zweifel zu beseitigen, hat Meta eine Möglichkeit für den Einspruch geschaffen.
Handlungsmöglichkeiten für Nutzer
Nutzerinnen und Nutzer, die der Datenverarbeitung durch Meta widersprechen möchten, können dies über ein Online-Formular tun. Es ist notwendig, dass jeder Einwand vor dem geplanten Trainingsstart der KI am 27. Mai erfolgt. Die Prozedur erfordert lediglich die Angabe der E-Mail-Adresse, und optional können die Gründe für den Widerspruch angegeben werden. Meta garantiert, diese Daten dann nicht für die Entwicklung zukünftiger KI-Generationen zu verwenden. Instagram und Facebook bieten dabei eigene Formulare zur Widerspruchseinreichung.
Alternative Vorgehensweisen bestehen auch direkt über die mobilen Apps. Hier können Nutzerinnen und Nutzer in den Einstellungen einen direkten Einspruch leisten. Diese Optionen sichern, dass der persönliche Schutz und die Wahrung der Privatsphäre erhalten bleiben, während Meta seine KI-Modelle fortlaufend optimiert. Die Bedeutung dieses Verfahrens bleibt, die Wahlfreiheit und den Datenschutz für alle Nutzerinnen und Nutzer sicherzustellen. Der Dialog über diese technischen Fortschritte und die damit verbundenen ethischen Fragen wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen.