- Die neuen Xiaomi 15 und 15 Ultra bieten nur marginale Verbesserungen gegenüber ihren Vorgängern. Beide Modelle zeichnen sich durch herausragende Hardware und das neue HyperOS mit KI-Elementen aus. Das Design des Xiaomi 15 ist kompakt, während das 15 Ultra ein dominantes Kamera-Modul besitzt, das eher für Fotografie-Enthusiasten interessant ist. Die Displays bieten hohe Helligkeit und Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+. HyperOS 2 bietet intelligente Funktionen, jedoch bleibt der tatsächliche Mehrwert für bestehende Kunden fraglich.
Die neuen Flaggschiff-Smartphones von Xiaomi, das 15 und 15 Ultra, präsentieren sich als technisch versierte Spitzengeräte, die allerdings nur marginale Verbesserungen gegenüber ihren Vorgängern bieten. Das Xiaomi 15 ist ein eleganter, kompakter Herausforderer in der Welt der Smartphones, während das Xiaomi 15 Ultra ein wahrgewordener Traum für Fotografen ist. Beide Modelle zeichnen sich durch herausragende Hardware aus, wobei Xiaomi sein HyperOS mit KI-Elementen angereichert hat, ähnlich wie es viele andere Marktteilnehmer tun.
Perfomance und Design
Leider gibt es noch Bereiche, die Verbesserungspotential bergen. Unerwünschte vorinstallierte Software trübt den Gesamteindruck, insbesondere bei einem Smartphone dieser Preisklasse. Und das Design des 15 ist eher unspektakulär und im direkten Vergleich zum Vorjahresmodell nahezu identisch. Selbst die Farboptionen haben sich nicht geändert: Zur Auswahl stehen Schwarz, Weiß oder Grün. Das Design selbst ist jedoch ansprechend; kompakt und leicht einhändig zu bedienen. Die matte Oberfläche widersteht Fingerabdrücken und die abgerundeten Kanten machen es angenehm zu halten.
Das 15 Ultra hingegen präsentiert sich als völlig eigenständiges Gerät, dominiert von einem gigantischen Kamera-Modul. Dieses macht das Gerät kopflastig und erfordert eine Schutzhülle, um Kratzer zu vermeiden. In Taschen gerät das Modul leicht ins Stolpern, was die Nutzung mit bestimmten Oberflächen erschwert, da das Telefon nicht flach liegt. Doch für Fotografiebegeisterte lohnt sich dies allemal.
Xiaomi 15 Ultra und seine fotografischen Fähigkeiten
Das Xiaomi 15 Ultra setzt mit seinem Kamera-Design, das auf die Partnerschaft mit Leica hinweist, neue Maßstäbe. Die einzigartige silberne Zwei-Ton Farbgebung gepaart mit Kunstleder-Optik lässt das Gerät hervorstechen, auch wenn die weiße Variante, die ich testete, eher unscheinbar wirkt. Beide Modelle verfügen über ein beeindruckendes Spektrum an technischen Merkmalen, darunter hochwertige AMOLED-Displays und eine variable Bildwiederholrate zur Energieoptimierung. Die maximale Helligkeit von 3.200 Nits sowie Dolby Vision und HDR10+ Unterstützung machen den Bildschirm zu einem der besten, den ich je gesehen habe.
Unter der Haube arbeiten die neuesten Snapdragon 8 Elite Prozessoren in Kombi mit großzügigen RAM- und Speicheroptionen. Die Akkuleistung wurde ebenfalls aufgestockt: Das 15 Ultra bietet nun eine Kapazität von 5.410 mAh. Beide Geräte unterstützen schnelles Laden über Kabel und kabellos, wobei für das volle Ladeerlebnis Xiaomis eigene Ladegeräte erforderlich sind. Besonders schade für mich ist das Fehlen des Qi2-Standards, der das kabellose Laden deutlich komfortabler gestalten würde.
Software und Künstliche Intelligenz
HyperOS 2 bringt jede Menge intelligente Funktionen mit sich, wie Übersetzungen, Transkriptionen und Textoptimierung, die jedoch erst nach Anmeldung mit einem Xiaomi-Konto verfügbar sind. Wenngleich die Fotobearbeitungswerkzeuge nützlich erscheinen, enttäuschen manche AI-Funktionen im Vergleich zur Konkurrenz, etwa bei der Ideenfindung, wo Google Gemini schlichtweg umfangreichere Vorschläge bietet.
Letztendlich sind die Xiaomi 15 und 15 Ultra ausgezeichnete Smartphones, die jedoch in einem umkämpften Markt stehen. Mit solider, aber unaufregender Innovation offeriert Xiaomi solide Alternativen zu etablierten Konkurrenten, auch wenn der eigentliche Mehrwert für bestehende Kunden von Vorgängermodellen fraglich bleibt. Die Verfügbarkeit dieser Flaggschiffe in Europa zu einem Preis ab 849 Pfund für das 15er-Modell stellt sie in direkter Konkurrenz zu ähnlich preisspezifischen, jedoch möglicherweise vielseitigeren Geräten.