- Die Bundesnetzagentur hat ihren neunten Jahresbericht zur Breitbandmessung veröffentlicht, der Fortschritte im 5G-Netzausbau und Datenübertragungsraten aufzeigt. Nahezu die Hälfte aller Mobilfunkmessungen entfallen mittlerweile auf 5G, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Festnetz haben 86,5 Prozent der Kunden mindestens die Hälfte der vertraglich festgelegten Downloadgeschwindigkeit erreicht. Erstmals wurden 4G und 5G separat analysiert, um Unterschiede zwischen den Technologiestandards klarer erkennbar zu machen. Die kartografische Darstellung der Mobilfunkdaten konzentriert sich nun auf die gemessenen Übertragungsraten auf Netzbetreiberebene.
Die Bundesnetzagentur hat ihren aktuellen Jahresbericht zur Breitbandmessung veröffentlicht, der auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 abzielt. Diese Veröffentlichung markiert das neunte Jahr, in dem die Behörde diesen umfassenden Bericht erstellt hat. Ein zentrales Thema in diesem Jahr ist der bemerkenswerte Fortschritt beim Ausbau des 5G-Netzes. Der Bericht offenbart, dass nahezu die Hälfte aller Mobilfunkmessungen auf 5G entfallen, was einen erheblichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Technologie bietet Nutzern Zugang zu außergewöhnlich hohen Datenübertragungsraten, die häufig die im Vertrag vereinbarten Maximalgeschwindigkeiten übertreffen.
Ergebnisse und Entwicklungen im Festnetz
Im Bereich Festnetz zeigt der Jahresbericht, dass 86,5 Prozent der Kunden mindestens die Hälfte der vertraglich festgelegten Downloadgeschwindigkeit erreicht haben, was eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders beeindruckend ist, dass 45,2 Prozent der Nutzer die vollständige oder sogar überschreitende Vertragserfüllung erleben. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Fortschritte in der Festnetzleistung weiterhin erzielt werden. Zudem hat die Bundesnetzagentur in ihrem Bericht eine differenzierte Untersuchung nach Technologiestandards vorgenommen. Erstmals wurden 4G und 5G separat analysiert, sodass Unterschiede deutlicher zutage treten.
Kartenbasierte Darstellung und technologische Differenzierung
Eine bedeutende Neuerung des Berichts ist die Veränderungen in der kartografischen Darstellung der Messdaten. Im Mobilfunk konzentriert sich diese künftig ausschließlich auf die gemessenen Datenübertragungsraten auf Netzbetreiberebene. Dadurch wird eine klare Trennung zwischen Festnetz- und Mobilfunkdatensätzen ermöglicht. Dies bedeutet, dass Nutzer eine klarere und präzisere Ansicht der Netzqualität erhalten. Die technologisch getrennte Betrachtung hat auch zur Folge, dass die Vergleiche mit den Vorjahresdaten erschwert werden, da die methodischen Unterschiede eine direkte Vergleichbarkeit ausschließen.
Beschränkungen und Methodik der Breitbandmessung
Ein kritischer Aspekt der Breitbandmessung ist die Tatsache, dass die Ergebnisse stark vom jeweiligen Nutzertarif abhängen. Daher ist es nicht möglich, aus dieser Messung definitive Rückschlüsse auf die allgemeine Breitbandversorgung oder -verfügbarkeit zu ziehen. Stattdessen prüft die Messung, ob die Anbieter die vertraglichen Versprechen in Bezug auf die Übertragungsgeschwindigkeiten einhalten. Insgesamt wurden 276.081 Messungen im Festnetz und 562.305 Messungen im Mobilfunk dokumentiert, was die umfassende Reichweite dieser Untersuchung unterstreicht.
Der Bericht liefert wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit und Entwicklung des deutschen Breitbandnetzes und verdeutlicht, dass sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk Fortschritte gemacht werden.