- Der Stromverbrauch von Rechenzentren könnte bis 2030 die doppelten Höhen des aktuellen Bedarfs erreichen. Bis 2035 könnten die CO2-Emissionen von Rechenzentren auf 300 Millionen Tonnen anwachsen. Rechenzentren könnten zukünftig bis zu drei Prozent des globalen Stromverbrauchs ausmachen. Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Google erkunden alternative Energiequellen wie kleinere Atomreaktoren. Der aktuelle Anteil von Rechenzentren am globalen Stromverbrauch beträgt etwa 1,5 Prozent.
Der Energieverbrauch der Rechenzentren weltweit steht vor einer bemerkenswerten Erhöhung, wie aus einem aktuellen Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervorgeht. Die Prognosen deuten darauf hin, dass der Stromverbrauch bis 2030 die doppelten Höhen des heutigen Bedarfs erreichen könnte, sich also auf das Niveau eines Landes wie Japan belaufen könnte. Diese Entwicklungen tragen unweigerlich zu einem Anstieg der CO2-Emissionen bei, die von derzeit 180 Millionen Tonnen auf 300 Millionen Tonnen bis 2035 anwachsen könnten. Doch stellt der Bericht auch klar, dass die potenziellen Vorteile der KI nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Die IEA hebt hervor, dass KI durchaus helfen kann, Emissionen in anderen Sektoren zu reduzieren.
Steigende Herausforderungen und Potenziale
So beeindruckend die technologischen Fortschritte auch sein mögen, sie sind kein Allheilmittel für den Klimawandel. Eine differenzierte und proaktive Politik bleibt essentiell, um die Herausforderungen, die mit zunehmendem Energiebedarf einhergehen, erfolgreich zu meistern. Ein aktuelles Rechenzentrum mit einer Leistung von 100 Megawatt kann bereits das Äquivalent von 100.000 Haushalten an Strom verbrauchen, und in naher Zukunft könnten dieser Bedarf um das Zwanzigfache wachsen. Dies entspricht dem Energieverbrauch von etwa zwei Millionen Haushalten.
Im Jahr 2022 machten Rechenzentren etwa 1,5 Prozent des globalen Stromverbrauchs aus, was sich auf 415 Terawattstunden beläuft. Bisher stammten etwa 30 Prozent dieser Energiemenge aus Kohle. Zukünftig erwartet die IEA jedoch eine stärkere Hinwendung zu erneuerbaren Energien und Erdgas.
Nutzung erneuerbarer und alternativer Energiequellen
Optimistische Schätzungen gehen davon aus, dass der Anteil der Rechenzentren am globalen Stromverbrauch bis 2030 auf drei Prozent ansteigen könnte. Der durch Programme wie ChatGPT angestoßene Boom der generativen KI hat bereits bedeutende Anstrengungen durch Unternehmen wie Google und Meta ausgelöst, vergleichbare Systeme zu entwickeln. Diese Systeme erfordern nicht nur erhebliche Rechenkapazitäten, sondern auch leistungsstarke Server, die massive Energiemengen verbrauchen.
Angesichts dieser Entwicklung haben große Technologieunternehmen wie Microsoft Pläne in Erwägung gezogen, wie zum Beispiel die Reaktivierung eines stillgelegten Atomreaktors, um den gestiegenen Energiebedarf zu decken. Darüber hinaus arbeiten Amazon und Google an der Entwicklung neuer kleinerer Atomreaktoren, um den Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig umweltfreundlichere Optionen zu sichern.