- Akzente können regionale Herkunft oder neue Identitäten kennzeichnen, wie beispielsweise bei Prominenten. Der “Fortnite-Akzent” ist durch eine fröhliche, hohe Stimmlage und ansteigende Intonation gekennzeichnet. Plattformen wie YouTube und TikTok zeigen, dass der Fortnite-Akzent Teil der “sozialen Performance” in Spielen ist. Linguist Adam Aleksic sieht den Fortnite-Akzent als Beispiel für einen “Ludolekt”, eine spielespezifische Sprachform. Zum Abgewöhnen des Fortnite-Akzents kann Code-Switching und gezieltes Üben und Nachahmen hilfreich sein.
Akzente sind allgegenwärtig. Sie kennzeichnen oft die Region, in der jemand aufgewachsen ist oder – im Falle mancher Prominenter – eine neue Identität, die sich jemand aneignen möchte. Interessanterweise haben auch die Spieler*innen des populären Online-Spiels Fortnite ihren eigenen Akzent entwickelt. Dieser sogenannte „Fortnite-Akzent“ charakterisiert, wie Spieler*innen während des Spiels miteinander kommunizieren. Beobachtungen aus verschiedenen YouTube-Videos und TikToks deuten darauf hin, dass es sich um eine fröhliche, hohe Stimmlage handelt, die an das stereotype „Uptalking“ von Teenagern erinnert – also an Aussagen, die am Ende wie Fragen klingen. Ein Nutzer auf Reddit, der dieses Phänomen loswerden wollte, äußerte: „Ich spreche wie ein 8-Jähriger.“ Leider erhielt er nur eine Reaktion: „Was um Himmels willen ist ein Fortnite-Akzent?“
Die Entstehung des „Fortnite-Akzents“
Seit Jahren zieht dieses Akzentspiel auf Plattformen wie YouTube und TikTok seine Kreise – oft begleitet von viel Geschrei. Adam Aleksic, ein Linguist, bekannt als „Etymology Nerd“, hat sich mit dieser sprachlichen Eigenart intensiv auseinandergesetzt. Seine Analyse: Schnelle Sprechweise und stark ansteigende Intonation, fast so, als müsste ständig eine Emotion wie Überraschung oder Begeisterung übermittelt werden. Der Fortnite-Akzent dient somit nicht nur der Reaktion auf Ereignisse im Spiel, sondern ist auch ein Element der “sozialen Performance”. Aleksic sieht darin einen Teil eines größeren Phänomens, eines sogenannten „Ludolekts“ – einer spielespezifischen Sprachform. Diese Art von Sprachgebrauch ist nicht ungewöhnlich, da Gemeinschaften häufig eigene Kommunikationsstile entwickeln, sei es durch Slang oder bestimmte Sprachmuster.
Das soziale Geflecht in Videospielen
Es ist naheliegend, dass auch Videospiele, die neue Welten und Regeln einführen, ähnliche sprachliche Dynamiken aufweisen. Skurrilerweise scheint der Fortnite-Akzent bei den Ausübenden kein Grund zur Scham zu sein. Dennoch, wer ihn loswerden möchte, sollte das Phänomen als eine Art „Code-Switching“ betrachten. Genaues Hinhören und Nachahmen der Zielakzente, gepaart mit kontinuierlichem Üben, könnte Abhilfe schaffen. Diese Methode hat schon Freundeskreise von ihrem starken Bostoner Zungenschlag befreit – zumindest solange, bis ein paar Drinks ins Spiel kamen.