- Ein virales Video über Tomato Ketchup Clear entpuppte sich als Streich eines australischen Mannes. Benji, ein Datenanalyst, nutzte eine leere Flasche und Haargel, um den Ketchup-Streich zu inszenieren. Benjis Online-Präsenz „UK Snack Attack“ präsentiert erfundene Kuriositäten, inspiriert von seiner Leidenschaft für ungewöhnliche Snacks. Der Begriff „Snackfishing“ entstand, als Benji Klarstellungen für seine Täuschungen veröffentlichen musste. Benji träumt von einem Rezeptbuch und einem echten Produktstart, betrachtet seine Kreationen jedoch als kreatives Hobby.
Im November 2023 entfachte ein neues Produkt ein regelrechtes Feuerwerk im Internet. In einem neunsekündigen Video konnte ein australischer Mann der Welt nicht vorenthalten, was er in einem Supermarktregal entdeckt hatte: Tomato Ketchup Clear. Diese angebliche Innovation – eine völlig transparente Flasche Heinz Ketchup – ließ die Briten in Schrecken versetzen. „Wie? Und vor allem … warum!?“, fragte ein Nutzer auf X verzweifelt. Über 113 Millionen Menschen schauten das Video.
Die Wahrheit hinter dem Hype
Doch das vermeintliche Produkt verschwand ebenso schnell, wie es aufgetaucht war – keine Spur davon in den Geschäften. Denn klarer Tomatenketchup existierte schlichtweg nicht. Benji, ein 28-jähriger, in London lebender Datenanalyst, war der kreative Kopf hinter dem viralen Streich. Mit einer leeren Flasche, einem Stylingprodukt und einem Drucker inszenierte er die Illusion. „Es war nur Haargel“, gesteht Benji, der seine Täuschung durch einen Stimmenfilter auf Australisch würzte. Benji sinniert über die armen Angestellten von Heinz, die vermutlich mit Fragen überflutet wurden.
Von Snackjagden zu Snackfishing
Benjis Online-Präsenz namens „UK Snack Attack“ ist inzwischen eine Schaubühne für erfundene Kuriositäten wie pistazienfarbene Coco Pops und Eiskrem-Pringles. Anfangs verfolgte er mit seinen Mitbewohnern an der Universität eine leidenschaftliche Jagd nach exotischen Fanta-Sorten. Diese ungewöhnliche Vorliebe gab den Weg frei für sein Interesse an „seltsamen“ Snacks, die er auf seinem privaten Instagram-Profil präsentierte. Da er seine Freunde nicht länger belästigen wollte, gründete er ein separates Konto. Doch dann kam der Lockdown und der Einkauf von Lebensmitteln war verpönt, weshalb Benji begann, seine eigenen Kreationen zu erschaffen.
Die Kunst des Täuschens
Dabei kam es zu einem Aufschrei, als eine imitierte Firma ihn bat, klarzustellen, dass seine Erfindungen nicht echt seien. So war das „Snackfishing“ geboren. Mit der Zeit wurde seine Community größer, und mit über 200.000 Followern bekam er sogar Unterstützung von seiner Familie. Heutzutage versieht Benji jeden seiner Posts mit Klarstellungen, um die Neugier der Unternehmen und Follower gleichermaßen zu besänftigen. Für die Zukunft träumt er davon, ein Rezeptbuch zu erstellen oder noch besser, dass eines seiner fantasierten Produkte tatsächlich auf den Markt kommt. Trotz allem bleibt es für Benji lediglich ein kreatives Hobby – eine angenehme Abwechslung zu seinem zahlenlastigen Alltag.