- Die Sozialversicherungsbehörde wechselt ihre Kommunikationspolitik, indem sie Pressemitteilungen und “Dear Colleague”-Briefe durch die Plattform X ersetzt. Die Änderung erfolgt gleichzeitig mit erheblichen Personalkürzungen, wobei regionale Büros um etwa 87 Prozent reduziert werden. Diese Umstellung könnte die Effizienz der Mitarbeiter beeinträchtigen, da viele nicht auf sozialen Plattformen im Regierungsnetzwerk registriert sind. Es bestehen Bedenken, dass Sozialleistungsbezieher, insbesondere ältere Generationen, durch den Wegfall traditioneller Kommunikationskanäle benachteiligt werden. Die Personaleinschnitte werfen auch Fragen zur Betrugsbewältigung auf, ein Hauptanliegen in Elon Musks Vision einer effizienteren Regierung.
Die Sozialversicherungsbehörde hat eine bemerkenswerte Wende in ihrer Kommunikationspolitik beschlossen. Zukünftig wird sie auf die traditionelle Methode der Pressemitteilungen und sogenannten „Dear Colleague“-Briefe verzichten. Stattdessen erfolgt die Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den Medien über die Plattform X, wie aus vertraulichen Quellen zu vernehmen ist. Diese Entwicklung erfolgt inmitten erheblicher Personalkürzungen innerhalb der Behörde. Linda Kerr-Davis, regionale Kommissarin der SSA, erläuterte in einem Führungstreffen, dass diese Umstellung ein neues Kommunikationszeitalter einleitet. “Wir planen nicht mehr, Pressemitteilungen oder ‘Dear Colleague’-Briefe zu verteilen, um die Öffentlichkeit und die Medien über programmatische Änderungen zu informieren. Stattdessen wird die Agentur X nutzen”, sagte sie.
Wechsel in der Informationspolitik
In der Vergangenheit waren diese Briefe ein fundamentales Kommunikationsinstrument, das es der SSA erlaubte, effektiven Dialog mit Interessenvertretern und Organisationen zu pflegen. Aktuelle Themen umfassten sämtliche Aspekte vom Leistungszugriff bis hin zu Korrekturen bei falsch gemeldeten Todesfällen. Besonders für SSA-Mitarbeiter waren diese Mitteilungen essenziell, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Durch die gegenwärtige Praxis, wonach sich Mitarbeitende ohne spezielle Sicherheitsfreigabe nicht auf sozialen Plattformen im Regierungsnetzwerk registrieren können, könnte dieser Schritt die Effizienz der Belegschaft erheblich beeinträchtigen.
Bedenken und Konsequenzen
Diese Änderung wirft auch Fragen für die Bezieher von Sozialleistungen auf, welche bisher auf die Briefe angewiesen waren, um wichtige Informationen zu erhalten. Ob die ältere Generation motiviert wird, sich dieser Veränderung anzuschließen, bleibt fraglich. Ein Mitarbeiter äußerte Besorgnis darüber, dass viele Manager selbst nicht auf X präsent sind. “Ist dies kein Interessenkonflikt?” lautete eine skeptische Nachfrage. Ein weiterer Beobachter bemerkte: “Dies sichert, dass die Öffentlichkeit nicht die nötigen Informationen erhält, um auf dem Laufenden zu bleiben.”
Die sozialpolitische Transformation geschieht parallel zu drastischen Personaleinschnitten in den regionalen Büros. Berichten zufolge wird der Personalbestand dort um etwa 87 Prozent reduziert. Eben diese Büros sind maßgeblich für IT-Support, Richtlinienfragen und Personalangelegenheiten verantwortlich. Seit Februar hat die SSA bereits 7.000 Arbeitsplätze abgebaut. Diese Reduktion wirft ernste Fragen zur Bewältigung von Betrugsfällen auf, ein Anliegen, das im Rahmen von Elon Musks Vision einer effizienteren Regierung hohe Priorität genießt. Entsprechend äußerte sich Kerr-Davis ungeschminkt, dass der technische Support bis zur Überarbeitung der regionalen Strukturen minimal sein wird und erinnert daran, dass das Risiko für Fehlentwicklungen steigt.