- ByteDance entlässt hunderte Inhaltsmoderatoren und fokussiert sich auf KI-Moderation. Die meisten Entlassungen betreffen Positionen in Malaysia. ByteDance plant Investitionen von 2 Milliarden Dollar in Sicherheitsinitiativen für 2024. ByteDance steht unter zunehmender regulatorischer Überprüfung aufgrund schädlicher Beiträge. Bei Instagram führt menschliches Versagen zu fehlerhaften Kontosperrungen.
ByteDance, das Unternehmen hinter der beliebten Video-Social-Media-Plattform, nahm weltweit umfangreiche personelle Änderungen vor und entließ hunderte menschliche Inhaltsmoderatoren. Diese Anpassung markiert den Übergang zu einem moderationslastigen System, das auf künstlicher Intelligenz fokussiert ist. Die meisten der ungefähr 500 gestrichenen Positionen befanden sich in Malaysia, so berichten Quellen. ByteDance, ein globales Schwergewicht mit über 110.000 Beschäftigten, betont, dass diese Maßnahmen Teil einer strategischen Weiterentwicklung ihres weltweiten Betriebsmodells für Inhaltsmoderation sind.
Strategische Investitionen in Sicherheit
Zurzeit setzt das Unternehmen auf eine Kombination von menschlichen und KI-gesteuerten Inhaltsmoderatoren, wobei etwa 80 % der Arbeit von Maschinen übernommen wird. Die Pläne für 2024 beinhalten Investitionen von beeindruckenden 2 Milliarden Dollar in Vertrauens- und Sicherheitsinitiativen. Diese Personalveränderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem ByteDance mit zunehmender regulatorischer Überprüfung konfrontiert ist, besonders angesichts eines Anstiegs schädlicher Beiträge und Fehlinformationen in sozialen Medien.
Derweil meldete sich Adam Mosseri, der Leiter von Instagram, zu Wort. Er erklärte, dass die jüngsten Vorfälle, bei denen Nutzerkonten gesperrt und Beiträge als Spam markiert wurden, auf menschliche Fehler und nicht auf das KI-Moderationssystem zurückzuführen seien. Mosseri äußerte, dass den Mitarbeitern der notwendige Kontext gefehlt habe, um richtige Entscheidungen zu treffen. Er fügte hinzu, dass ein Werkzeug des Unternehmens nicht den erforderlichen Kontext angezeigt habe.
Zusammenhänge durch Technik kompensiert
In den letzten Tagen fanden viele Nutzer ihre Konten bei Instagram und Co gesperrt, was auf Verstöße gegen Altersbeschränkungen zurückgeführt wurde. Einmal verifiziert, blieben einige Accounts dennoch unzugänglich. Die Unternehmens-PR distanzierte sich von Mosseris Erklärung und stellte klar, dass nicht alle Probleme auf menschliche Moderatoren zurückzuführen seien. Die Altersüberprüfungsproblematik werde weiterhin untersucht.