- VPNSecure beendet lebenslange Abonnements, was zu Beschwerden ehemaliger Nutzer führt. Die neuen Eigentümer wurden beim Kauf nicht über bestehende Lifetime-Deals informiert. Zur Sicherstellung der Sicherheitsstandards wurden die Lifetime-Deals abgeschafft. VPNSecure bietet Rabatte auf neue Abonnements an, um die Unzufriedenheit zu mindern. Die Eigentümerschaft von VPNSecure wird durch widersprüchliche Informationen als intransparent wahrgenommen.
VPNSecure, ein renommierter Anbieter von VPN-Diensten, steht derzeit unter Beschuss, nachdem die neuen Eigentümer beschlossen haben, lebenslange Abonnements einzustellen. Die Entscheidung hat zahlreiche Abonnenten verärgert, die sich auf ihre gesicherte VPN-Verbindung verlassen haben. Im März begannen erste Beschwerden im Internet aufzutauchen, als Nutzer berichteten, dass ihre lebenslangen Abonnements nicht mehr funktionierten. Es war allerdings erst am 28. April, als das Unternehmen offiziell mit einer Verlautbarung reagierte, die betroffenen Kunden per E-Mail zugesandt wurde.
Gründe für die Entscheidung
In der E-Mail des sogenannten “VPN Secure Teams” wurde erklärt, dass zur Sicherstellung der weiterhin hohen Sicherheitsstandards entschieden wurde, die Lifetime-Deals mit sofortiger Wirkung zu deaktivieren. Der zentrale Punkt der Nachricht war, dass die neuen Besitzer beim Kauf von VPNSecure nicht über die bestehenden lebenslangen Abonnements informiert worden waren. Diese Offenbarung wurde nochmals unterstrichen, indem darauf hingewiesen wurde, dass die Übernahme im Jahr 2023 nur die Technologie, die Domain sowie die Kundendatenbank umfasste, jedoch keine Haftungen.
Ein entscheidendes Problem war, dass die vorherigen Besitzer die Existenz von Tausenden von Lifetime-Deals, die über Plattformen wie StackSocial verkauft wurden, nicht offengelegt hatten. Erst nach der Übernahme erkannten die neuen Eigentümer, dass ein bedeutender Teil der Ressourcen durch diese Abonnements belastet wurde.
Alternativen und Reaktionen
Um die Entrüstung abzumildern, bietet VPNSecure betroffenen Kunden nun Rabatte auf neue Abonnements an. So gibt es monatliche Abonnements für $1.87 anstelle der üblichen $9.95, Jahresabonnements für $19 statt $79.92 oder für $55 für drei Jahre im Vergleich zu $107.64. Diese Angebote gelten bis Ende Mai. Trotz dieser Maßnahmen häufen sich die negativen Rezensionen, vor allem auf Plattformen wie Trustpilot, wo viele Nutzer ihrem Unmut über die plötzliche Kündigung Luft machen.
Verwirrung um die Eigentümerschaft
Die Situation wird zusätzlich dadurch verkompliziert, dass viele Fragen zur tatsächlichen Eigentümerschaft von VPNSecure aufkommen. Die Website des Unternehmens listet InfiniteQuant Ltd. in den Bahamas als Eigentümer, doch andere Dokumente sprechen von HOLDXB Trading, mit Sitz in Dubai. Durch die komplizierten Unternehmensstrukturen und die geografische Verteilung der Nennungen entsteht für viele Nutzer ein Eindruck von Intransparenz. All diese verwirrenden Umstände tragen dazu bei, dass die Kommunikation zwischen den neuen Eigentümern und den Abonnenten als unzureichend und unklar wahrgenommen wird.
Ein kritischer Blick auf Lifetime-Deals
Der Fall VPNSecure verdeutlicht einmal mehr die Risiken sogenannter Lifetime-Abonnements, die oft kürzer halten als erwartet. Unternehmen können bei Veränderungen der Eigentumsverhältnisse oder finanziellen Schwierigkeiten gezwungen sein, diese abzuschaffen oder stark zu modifizieren. Besonders unter den neuen Besitzern zeigte sich, dass der Verzicht auf Binding-Abonnements eine Option des Abwägens ist. Letztlich könnte VPNSecure eine treuere Kundschaft bewahren, hätte es proaktivere Kommunikation betrieben und seinen Nutzern einen besseren Übergang geboten, bevor die Konten deaktiviert wurden.