- Elektroautos sind mittlerweile zuverlässiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, basierend auf ADAC-Daten von 3,6 Millionen Pannen. Nur 1,2 % der Gesamtpannen entfielen auf Elektrofahrzeuge, ein Vorteil der Batterietechnologie. Das häufigste Problem bei beiden Fahrzeugarten ist die 12-Volt-Batterie, verantwortlich für 50 % der Pannen bei Elektrofahrzeugen. Elektroautos haben eine erhöhte Rate an Reifenproblemen, die durch ihr höheres Gewicht verursacht werden könnten. Während deutsche Daten Elektrofahrzeuge als zuverlässiger einstufen, zeigen US-Berichte mehr Zuverlässigkeitsprobleme bei neueren Modellen.
Elektrofahrzeuge verändern leise und entschlossen die alten Vorurteile, als ob sie zerbrechlich oder unzuverlässig seien. Die neuesten Daten der führenden Pannenhilfe in Europa, dem deutschen ADAC, bestätigen diese Entwicklung eindrucksvoll. Tatsächlich sind Elektroautos mittlerweile zuverlässiger als ihre traditionellen Verbrennungsmotor-Pendants. Dies basiert auf einer umfassenden Analyse von sage und schreibe 3,6 Millionen Pannen allein im Jahr 2024.
Für Fahrzeuge, die zwischen 2020 und 2022 zugelassen wurden, ergaben sich im Durchschnitt nur 4,2 Pannen pro 1.000 Elektrofahrzeuge. Im Vergleich dazu stand eine Pannenhäufigkeit von 10,4 pro 1.000 bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Bemerkenswert dabei: Nur 1,2 % der Gesamtpannen entfielen auf Elektrofahrzeuge, ein deutlicher Gewinn für die Welt der Batterietechnologie.
Herausragende Modelle und Ausreißer
Zu den herausragenden Modellen zählen einige Fahrzeuge, die extrem niedrige Pannenraten aufweisen. Ein Modell verzeichnete lediglich 0,4 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge für die Baujahre 2022, während Tesla mit einer Rate von 0,5 dicht auf folgte. Ein weiteres populäres Elektroauto beeindruckte mit einer Rate von 1,0, und ein anderes Modell wies ebenfalls eine respektable Rate von 1,3 auf. Im Gegensatz dazu gab es erhebliche Ausreißer: Ein Modell verzeichnete überraschend hohe 22,4 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge für das Jahr 2022, während ein Hybridfahrzeug 18,4 aufwies.
Interessant ist auch, dass das häufigste Problem bei beiden Fahrzeugkategorien – Elektro und Verbrennungsmotor – identisch ist: die 12-Volt-Batterie. Trotz High-Tech-Innovationen ist dieses Old-School-Bauteil verantwortlich für 50 % aller Pannen bei Elektrofahrzeugen und 45 % bei benzinbetriebenen Autos.
Differenzierte Problematiken und Zukunftstendenzen
Doch Elektrofahrzeuge sind nicht vollends ohne Makel. Sie verzeichnen eine leicht erhöhte Rate an Reifenproblemen: 1,3 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge gegenüber 0,9 bei Verbrennern. Die Gründe könnten in ihrem höheren Gewicht und der hohen Drehmomentleistung liegen, die zu einem schnelleren Verschleiß führen können. Allerdings zeigt sich, dass diese Tendenz bei neueren Elektrofahrzeugen schwächer ausgeprägt ist, was auf Verbesserungen in der Reifen- und Fahrzeugkalibrierung zurückzuführen ist.
Ein Blick über Deutschlands Grenzen hinaus zeigt ein differenziertes Bild. Ein Bericht 2024 aus den USA illustriert, dass Elektrofahrzeuge dort, insbesondere neuere Modelle, mehr Zuverlässigkeitsprobleme aufwiesen als Benzinfahrzeuge. Diese Daten beziehen sich allerdings stärker auf von Besitzern gemeldete Probleme und nicht ausschließlich auf Pannen. Daher bleibt die Langzeitgeschichte für ältere Elektrofahrzeuge weiterhin in Entwicklung, wenngleich die deutschen Daten darauf hindeuten, dass Elektroautos in Sachen Zuverlässigkeit leise und effizient die Nase vorn haben.