- Kurz bevor Hurrikan Milton auf Land traf, wurde ein violetter Himmel in Florida beobachtet, ein natürliches Phänomen mit einer wissenschaftlichen Erklärung. Der sichtbare Bereich des Lichtspektrums reicht von 700 bis 380 Nanometern und unser Auge nimmt Farben durch die Mischung von Rot, Grün und Blau wahr. Lichtstreuung an atmosphärischen Partikeln erklärt, warum der Himmel blau erscheint, da kürzere Wellenlängen wie Blau stärker gestreut werden. Die Streuung verändert sich bei Sonnenauf- und -untergang, wodurch die Sonne rötlicher erscheint. Der Himmel scheint nicht lila, weil die Sonne mehr Licht bei längeren Wellenlängen produziert und das menschliche Auge auf Rot, Grün und Blau empfindlicher reagiert.
Kurz bevor Hurrikan Milton am Mittwoch in Florida auf Land traf, berichteten viele Menschen von einem unheilvollen violetten Schimmer am Himmel. Ein Vorbote der Apokalypse? In gewisser Weise ja, denn es spiegelt die menschengemachte Klimakatastrophe wider, der wir uns gegenübersehen. Dennoch bleibt es ein natürliches Phänomen mit einer wissenschaftlichen Erklärung.
Der sichtbare Bereich des Lichtspektrums umfasst Wellenlängen von 700 bis 380 Nanometern. Innerhalb dieses Bereichs nimmt unser Auge verschiedene Farben wahr: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett, von lang nach kurz geordnet. Tatsächlich besitzen wir nur drei Farbsensoren im Auge – für Rot, Grün und Blau. Die Intensität des erfassten Lichts und deren Mischung erzeugen sämtliche Farbnuancen.
Warum ist der Himmel überhaupt farbig?
Wenn die Sonne weißes Licht erzeugt, warum sehen wir dann überhaupt Farben am Himmel? Der Grund liegt in der Streuung von Licht an winzigen Partikeln in der Atmosphäre. Größe der Partikel und Lichtwellenlänge bestimmen den Effekt. Kurze Wellenlängen wie Blau und Violett werden stärker gestreut als längere wie Rot und Orange. Damit erscheint uns der Himmel bei klarer Sicht überwiegend blau.
Dieses Phänomen erklärt auch, warum die Sonne bei Sonnenaufgang und -untergang rötlicher erscheint. Je tiefer die Sonne steht, desto mehr Atmosphäre muss das Licht durchdringen, was zu verstärkter Streuung der blauen Anteile führt und die roten betont.
Warum ist der Himmel nicht immer lila?
Es stellt sich die Frage, warum der Himmel nicht lila, sondern blau erscheint, obwohl Violett stärker gestreut wird. Zwei Faktoren sind hierfür entscheidend: Erstens produziert die Sonne intensiveres Licht bei längeren Wellenlängen wie Rot und Grün. Somit ist schlichtweg mehr blaues Licht vorhanden. Zweitens spielt die menschliche Farbwahrnehmung eine Rolle. Da wir besonders auf die Farben Rot, Grün und Blau ansprechen und weniger empfindlich für Violett sind, erscheint uns der Himmel eher blau.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist, dass der Himmel eine Mischung unterschiedlicher Farben ist. Diese faszinierende Vielfalt entsteht durch das Zusammenspiel von Licht, Partikeln und den Bedingungen unserer Atmosphäre, wie bei Hurrikanen.