- Innovative Ansätze zur Unterstützung älterer Menschen gewinnen an Bedeutung in einer alternden Gesellschaft. Wissenschaftler in Salzburg entwickeln einen kleinen Roboter namens Buddy, der als persönlicher Coach fungieren soll, um Einsamkeit bei Senioren zu bekämpfen. Buddy nutzt künstliche Intelligenz, um Emotionen zu erkennen und individuell angepasste Unterstützung zu bieten. Eine Pilotstudie mit 100 Personen aus Österreich, Frankreich und den Niederlanden ist für 2025 geplant, um das System zu testen. Der Roboter zielt darauf ab, ältere Menschen länger in ihrem gewohnten Umfeld selbstständig leben zu lassen.
In einer zunehmend alternden Gesellschaft erlangen innovative Ansätze zur Unterstützung älterer Menschen an Bedeutung. In Salzburg streben Wissenschaftler zusammen mit Partnern aus Frankreich und den Niederlanden danach, durch technologische Innovationen das Leben älterer Menschen zu bereichern. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines maßgeschneiderten kleinen Roboters, der als persönlicher Coach fungieren soll. Einsamkeit stellt für viele Senioren ein gravierendes Dilemma dar, das oft zu einem Teufelskreis des Rückzugs führt. Wer sich isoliert fühlt, meidet oftmals körperliche Aktivität, was die Abwärtsspirale nur verschärft. Hier könnte jedoch ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Roboter eine signifikante Rolle spielen.
Ein smarter Begleiter
Der neu entwickelte Roboter, liebevoll “Buddy” genannt, soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz in der Lage sein, die Emotionen seines Besitzers zu erkennen. Auf dieser Grundlage kann er ermitteln, welche Art von Unterstützung erforderlich ist. Der Unterschied zu bisherigen Apps, die einen gesünderen Lebensstil fördern wollen, liegt in der emotionalen Bindung, die Buddy zu seinen Nutzern aufbauen soll. Er versteht die Mimik und den Sprachstil seines Gegenübers und spiegelt diese in seinem immer freundlichen Gesicht wider. Ziel ist es, dass Buddy eine ähnliche Beziehung wie ein Haustier zu seinem Besitzer aufbaut.
Die Entwickler trainieren Buddy mit Hilfe von Video- und Audiodaten, um in der Lage zu sein, Emotionen zu interpretieren. Regelmäßiger Austausch mit dem Nutzer ist essenziell, damit Buddy seine Begleitung individuell anpassen kann. Er lernt, wann ein sanfter Ansporn genügt oder wann energischere Maßnahmen erforderlich sind, um Motivation zu fördern. Die Interventionen sollen so gestaltet sein, dass sie als sinnvoll und nützlich wahrgenommen werden.
Testphase und Potenzial
Im Jahr 2025 werden 100 Personen aus Österreich, Frankreich und den Niederlanden Buddy im Rahmen einer Pilotstudie als persönlichen Coach nutzen. Diese Probanden sind angehalten, ihre Erfahrungen in Tagebüchern festzuhalten, um wertvolles Feedback zur Verbesserung des Systems zu geben. Der empathische Roboter verspricht, durch ein individuell abgestimmtes Programm dazu beizutragen, dass ältere Menschen länger selbstständig in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können.
Für alle, die verstärkt alleine leben, könnte Buddy eine Bereicherung darstellen. Einsamkeit erzeugt oft ein starkes Bedürfnis nach emotionaler Unterstützung. Und diese könnte durchaus auch von einer intelligenten Maschine bereitgestellt werden, die das Wohlbefinden ihrer menschlichen Partner in den Vordergrund stellt.