- “Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii” kombiniert nostalgische Momente mit frischen Ideen. Die absurden Nebengeschichten und das Schätzejagen verleihen dem Spiel einen besonderen Reiz. Das Crew-Management trägt zur Unterhaltung bei, während die Geschichte an Tiefgang vermissen lässt. Die Seeschlachten werden schnell repetitiv und strapazieren die Geduld der Spieler. Das Piraten-Thema ermöglicht neue Experimente, hebt jedoch die Erzählung nicht auf ein höheres Niveau.
“Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii” präsentiert sich als ein gewagtes Unterfangen zwischen nostalgischen Momenten und frischen Ideen. Die faszinierenden Nebengeschichten brillieren in ihrer Absurdität, und das Schätzejagen birgt seinen eigenen Reiz, während der schnelle Kampfgeist des Spiels den Spieler in aufregende Aufeinandertreffen verwickelt. Dennoch mangelt es der Geschichte an Tiefgang, die Erzählung zieht sich träge dahin und die Seeschlachten werden schnell repetitiv. Das Crew-Management hingegen bindet und bietet einen interessanten Aspekt im Gameplay, der für Stunden Unterhaltung sorgt.
Eine neue Piratenära
Obgleich das Piraten-Thema die Erzählung nicht auf ein höheres Niveau hebt, ermöglicht es “Ryu Ga Gotoku” Studio, mit neuen Ideen zu experimentieren. Hierbei handelt es sich um den radikal neu gestalteten Teil der Serie. Majima kann in gewohntem Stil durch die Stadt ziehen, sich verschiedenen Aktivitäten widmen und Kombinationen schlagen. Doch das Piratenleben bringt eine zusätzliche Dimension mit sich: Das Management seines eigenen Schiffs, der Goromaru, erfordert strategisches Denken. Crewmitglieder rekrutieren, Schiffsgefechte führen und Schätze plündern—dies alles gehört zum Kapitänsalltag.
Aber die Gewässer sind trügerisch
Die Seefahrten haben jedoch ihre Tücken. Die Navigation durch die Meereskarte erweist sich als langwierig, und die Seekämpfe, obwohl anfangs spannend, verlieren schnell an Reiz aufgrund ihrer Wiederholungen. Die Gesundheit der Schiffe und die Länge der Fahrten strapazieren die Geduld. Während die großen Schiffsgefechte mit der Mannschaft an Bord aufregend chaotisch erscheinen, bleibt die Strategie oft auf der Strecke. Schade, dass diese engagierten Ideen nicht in einen größeren Narrativzusammenhang eingebettet sind.
Letztlich bleibt “Pirate Yakuza in Hawaii” ein unterhaltsamer, wenn auch stationärer Abschnitt im Universum von Like a Dragon. Trotz der Anwesenheit von lustigen Nebenelementen und einem angenehmen Nostalgiefaktor fehlt der Erzählung insgesamt die gewünschte Tiefe. Die Piratengeschichte kann so manches Abenteuer bieten, überwindet jedoch nicht die Hürden der eigenen episodischen Natur.