- Telekommunikationsanbieter streben bis Ende 2025 eine flächendeckende 5G-Abdeckung an, wobei die Deutsche Telekom 99 Prozent und Vodafone 95 Prozent erreichen möchten. Die Netzabdeckung der Haushalte zeigt Deutsche Telekom und O2 Telefónica bei rund 96 Prozent, während Vodafone bei mehr als 92 Prozent liegt und 1&1 als neuer Akteur hinzukommt. Laut Bundesnetzagentur führt die Deutsche Telekom bei der Flächenabdeckung mit 81,1 Prozent, gefolgt von Vodafone (69 Prozent) und O2 Telefónica (66,5 Prozent). 5G ermöglicht schnellere Datenübertragung und stabilere Bandbreiten auch bei hoher Nutzeranzahl im Vergleich zu 4G. Mit 6G wird etwa in den Jahren 2029 oder 2030 gerechnet, mit erwarteten Verbesserungen in Übertragung und Latenz sowie potenziellen Anwendungen in der Medizin.
Fünf Jahre nach dem Debüt des ersten deutschen 5G-Handynetzes streben Telekommunikationsanbieter eine nahezu flächendeckende Haushaltsabdeckung an. „Bis Ende 2025 soll die gesamte Bevölkerung mit 5G erreicht werden“, verkündete O2 Telefónicas Technologieleiter Mallik Rao in München. Gleichwohl könnten es nicht ganz 100 Prozent werden, da O2 – wie auch andere Netzbetreiber – vor der Herausforderung steht, nicht überall passende Grundstücke für seine Antennen zu finden. Die Deutsche Telekom hat für Ende 2025 ein Ziel von 99 Prozent gesetzt, während Vodafone bis März 2025 95 Prozent erreichen möchte.
Fortschritt bei der Netzabdeckung
Vodafone startete sein 5G-Netz für Endverbraucher am 17. Juli 2019 und wurde somit Vorreiter, gefolgt von der Deutschen Telekom und O2 Telefónica. In der Folge holten die Konkurrenten auf: Die Deutsche Telekom deckt inzwischen über 96 Prozent der deutschen Haushalte ab, O2 erreicht ebenfalls rund 96 Prozent, und Vodafone liegt bei mehr als 92 Prozent. Ende 2023 trat 1&1 als vierter Akteur mit einem noch kleinen, aber kontinuierlich wachsenden 5G-Netz auf den Plan.
Diese Prozentwerte beziehen sich auf Haushalte, was auf einen Anforderungskatalog der Bundesnetzagentur zurückzuführen ist. Für Konsumenten ist jedoch die Flächenabdeckung relevanter, da sie auch Netzempfang auf Reisen wünschen und nicht nur an Wohnorten.
Netzabdeckung im Vergleich
Laut den Daten der Bundesnetzagentur von April 2024 hält die Deutsche Telekom bei der Flächenabdeckung die Spitzenposition: Mit 81,1 Prozent liegt sie deutlich vor Vodafone (69 Prozent) und O2 Telefónica (66,5 Prozent). Bemerkenswert ist, dass O2 inzwischen ihr ganzes Netz auf „5G Standalone“ umgestellt hat, wobei komplett auf Technologien des 4G-Standards verzichtet wird. Dieser technische Vorteil zeigt sich in der Praxis jedoch oft weniger signifikant für die meisten Smartphone-Nutzer.
5G ermöglicht eine schnellere Datenübertragung als vorherige Technologien. Während Vodafone bei 4G für Privatkunden Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde angibt, erreicht 5G Spitzenwerte von 1000 Megabit. Ein weiterer Vorteil ist die stabile Bandbreite selbst bei hoher Nutzeranzahl in einer Funkzelle, was bei 4G nicht der Fall ist.
Blick in die Zukunft: 6G
Neue Funkstandards erscheinen etwa alle zehn Jahre. Mit 6G wird in den Jahren 2029 oder 2030 gerechnet, dieser soll nochmals Verbesserungen bei Übertragung und Latenz mit sich bringen. Gleichzeitig wird 5G noch lange parallel existieren, so Vodafone-Manager de Groot. Trotz aktuell schwer vorstellbarer alltagstauglicher Vorteile für Konsumenten könnte 6G, bedingt durch zunehmend datenintensive Anwendungen wie Virtual Reality, nützlich werden. Besonders große Potenziale von 6G werden in der Medizin erwartet, etwa bei Ferngesteuerten Operationen.
Die Entwicklungen im Mobilfunksektor zeigen also, dass die Abdeckung ständig voranschreitet und neue Technologien für den künftigen Nutzen jenseits unserer momentanen Vorstellungen in den Startlöchern stehen.