- Google entfernt bestimmte kulturelle und historische Verweise aus seinem Online-Kalender, darunter Pride Month und Black History Month. Nutzer bemerken das Fehlen wichtiger Ereignisse, wie dem Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Google begründet die Änderungen mit der Schwierigkeit, global eine Vielzahl kultureller Ereignisse manuell zu pflegen. Auch bei Google Maps wurden Namensänderungen vorgenommen, darunter die Umbenennung des Golfs von Mexiko. Google zieht sich zudem von einigen Chancengleichheits- und Diversitätszielen zurück, im Kontext einer gesamtwirtschaftlichen Tendenz in den USA.
Google hat kürzlich entschieden, bestimmte kulturelle und historische Verweise aus seinem Online-Kalender zu entfernen. Nutzer weltweit bemerkten, dass Standardeinträge wie der Pride Month, Black History Month und Indigenous Peoples Month verschwunden sind. Diese Monate sind wichtig, da sie auf die Rechte und Belange von Minderheiten sowie auf historische Ereignisse aufmerksam machen. Besonders überraschend war das Fehlen des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar. Laut Berichten wurde das Verschwinden dieser Termine als erstes von der US-amerikanischen Nachrichtenseite „The Verge“ publik gemacht.
Reaktionen und Begründungen
Die öffentliche Aufmerksamkeit für Google stieg zusätzlich, als bekannt wurde, dass auch in Google Maps Namensänderungen vorgenommen wurden. Google folgte hier einer Entscheidung der Trump-Administration, den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umzubenennen. Zu den Änderungen am Kalender äußerte sich Google auf Nachfrage und erklärte, dass die Anpassungen bereits Mitte des vergangenen Jahres durchgeführt wurden. Das Unternehmen begründete seine Entscheidung damit, dass es schwierig sei, manuell eine große Anzahl unterschiedlicher kultureller Ereignisse global zu pflegen. Rückmeldungen über fehlende Einträge aus verschiedenen Ländern hätten zu dieser Entscheidung beigetragen.
Weitere politische Auswirkungen
Neben den Änderungen an seinem Kalender und den Karten hat Google auch Anpassungen bei seinen Personalzielen vorgenommen. In der vergangenen Woche kündigte das Unternehmen an, einige seiner Zielvorgaben bezüglich Chancengleichheit und Diversität zurückzunehmen. Dieser Schritt erfolgt in einem Klima, in dem zahlreiche US-Konzerne ihre diesbezüglichen Programme überdenken. Dies ist vor dem Hintergrund einer Anordnung des ehemaligen Präsidenten Trump zu sehen, wonach „DEI“-Programme der US-Bundesregierung reduziert werden sollten. „DEI“ steht für Diversity, Equity and Inclusion, was Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion bedeutet. Googles Entscheidung zeigt eine wachsende Tendenz in der US-Wirtschaft, sich von gesetzlich festgelegten Diversitätszielen zu distanzieren.