- Google plant ab 2030 Atomkraft zur Energieversorgung seiner Rechenzentren zu nutzen. Ein Vertrag mit Kairos Power sieht den Einsatz neuartiger, modularer Reaktoren vor, die mit geschmolzenen Fluorid-Salzen gekühlt werden. Die Entscheidung, ob der produzierte Strom direkt genutzt oder ins Netz eingespeist wird, steht noch aus. Große Tech-Unternehmen sehen sich durch den KI-Boom einem steigenden Energiebedarf gegenüber, den erneuerbare Energien allein nicht decken können. Microsoft will einen Reaktor im stillgelegten Three Mile Island Werk reaktivieren und verfolgt damit ähnliche Nachhaltigkeitsstrategien.
Die Energiestrategien der Technologiegiganten entwickeln sich in Zeiten wachsender Anforderungen durch Künstliche Intelligenz rapide weiter. Auch Google, bekannt für seine Innovationsfreude, plant ab 2030 die Nutzung von Atomkraft zur Energieversorgung seiner Rechenzentren. Ein bedeutendes Vorhaben stellt der Vertrag mit dem Entwickler Kairos Power dar, der vorsieht, neuartige kleine Reaktoren einzusetzen. Diese modular aufgebauten Reaktoren sollen bis 2035 eine bemerkenswerte jährliche Leistung von 500 Megawatt erbringen. Eine der besonderen technologischen Innovationen dieser Reaktoren liegt in ihrer Kühlung. Anstatt mit Wasser, wird bei ihnen mittels geschmolzenen Fluorid-Salzen gekühlt, was die Sicherheit erhöhen soll, da ein Verdampfen unwahrscheinlich ist.
Google’s Energievision
Google-Manager Michael Terrell äußerte sich gegenüber der „Financial Times“, dass sich der Konzern noch nicht entschieden hat, ob der Strom direkt in die Rechenzentren geführt oder ins allgemeine Netz eingespeist werden soll. Ebenso bleiben finanzielle Details und die Frage offen, ob Google die Baukosten der Reaktoren mitträgt oder lediglich den Strom nach Fertigstellung einkauft. Trotz des unklaren finanziellen Rahmens scheint Google entschlossen, den wachsendem Energiebedarf ressourcentechnisch innovativ zu begegnen. Diese strategischen Maßnahmen können einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, was in der heutigen Zeit des beschleunigten Klimawandels von entscheidender Bedeutung ist.
Technologie im Klimawandel
Das Streben nach Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur bei Google, auch andere große Tech-Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Der KI-Boom führt zu einem exponentiellen Anstieg des Energiebedarfs, der mit bestehenden erneuerbaren Energien kaum abzudecken ist. Google’s Ziel, bis 2030 vollständig klimaneutral zu agieren, wird durch den verstärkten Einsatz von neuen Technologien, wie der Atomkraft, unterstrichen. Trotz des Erreichens eines beachtlichen Anteils von 64 Prozent CO2-freier Energie im letzten Jahr, zogen die konzerninternen Emissionen um 13 Prozent an, primär verursacht durch die energieintensiven Rechenzentren.
Microsofts Reaktoranreise
Microsoft verfolgt parallele Strategien zur Emissionsreduktion. Das Unternehmen plant, einen Reaktor im stillgelegten Three Mile Island Atomkraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Mit einer Kapazität von 800 Megawatt will der Konzern diese Energie für die kommenden zwanzig Jahre sichern. Diese strategischen Partnerschaften sowie die Integration von fortschrittlicher Technologie wie der von OpenAI untermauern Microsofts Engagement für einen nachhaltigeren Unternehmensbetrieb. Durch solche Vorhaben setzen Tech-Giganten nicht nur auf umweltfreundliche Innovationen, sondern positionieren sich auch als Vorreiter auf dem Weg zu einer umweltverträglicheren Energiezukunft.