Das deutsche Unternehmen Software AG existiert seit 1969 und ist für die Produktion von Transaktionsdatenbanken und Anwendungsintegrationssoftware für Mainframe-Plattformen in den 1970er und 1980er Jahren bekannt. IBM plant den Kauf von zwei Technologieplattformen von Software AG – StreamSets und webMethods – für 2,13 Milliarden Euro in bar.
Laut IBM sind die Produkte von Software AG zwei führende Technologieplattformen für Anwendungsintegration, API-Management und Datenintegration. Diese Plattformen sind Teil eines Markts, den das IDC für das Jahr 2027 auf über 18 Milliarden US-Dollar schätzt, mit jährlichen Wachstumsraten von 16 Prozent.
StreamSets soll der Watsonx-Plattform von IBM, einer KI- und Datenplattform, die Fähigkeit zur Datenübernahme hinzufügen, während webMethods zusätzliche Integrationstools und API-Management-Funktionen bieten wird. Laut IBM bedienen StreamSets und webMethods gemeinsam mehr als 1.500 Kunden weltweit.
“Diese Strategie ermöglicht es Unternehmen, Innovationen voranzutreiben und sich auf AI vorzubereiten. Egal wo sich Anwendungen oder Daten befinden”, sagte Rob Thomas, Senior Vice President von IBM für Software und Chief Commercial Officer. Die Übernahme von Software AG durch IBM wird Unternehmen und Partnern eine der modernsten und umfassendsten Anwendungs- und Datenintegrationsplattformen der Branche bieten.
Software AG wurde von sechs deutschen Beratern gegründet. In den Anfangstagen entwickelte Mitbegründer Peter Schnell, ein Mathematiker und Informatiker, ein transaktionales Datenbank-Management-System namens ADABAS. Es wurde 1971 für Mainframes gestartet. Das Unternehmen wurde 1999 an die Frankfurter Wertpapierbörse gebracht und kaufte 2007 die webMethods-Plattform.
Bekannte Kunden von Software AG sind das britische Supermarktgigant Tesco, der europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus, die US-Armee, das australische Postunternehmen und der deutsche Industriegigant Siemens.
Die Übernahme der Technologieplattformen von Software AG durch IBM wird die innovativen Anwendungs- und Datenintegrationslösungen von IBM stärken und die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz steigern. Die endgültige Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen und der Genehmigungen. Wird diese erfolgreich umgesetzt, wird sichergestellt, dass IBM mit den erworbenen Technologieplattformen seine Position im Bereich der Anwendungs- und Datenintegration weiter ausbauen kann.