- AMD-Prozessoren können das Potenzial von CUDIMM-Speicher derzeit noch nicht voll ausschöpfen, aber der AM5-Sockel könnte dies bald ändern. Sourabh Dhir von AMD sieht keinen technischen Grund, der einer CUDIMM-Unterstützung im AM5-Sockel entgegensteht, nennt jedoch keinen Zeitrahmen für die Integration. CUDIMM-Speichertechnologie integriert die Leistungsverwaltung auf den Modulen selbst und könnte mit guter Kühlung Frequenzen jenseits der 12.000 MT/s erreichen. Aktuell laufen AMD CPUs im “Bypass-Modus” mit CUDIMM, während Intel bereits volle Unterstützung bietet. Zukünftige CUDIMM-Unterstützung könnte per BIOS-Update für AM5-Sockel realisiert werden.
AMD-Prozessoren sind derzeit nicht vollständig in der Lage, das Potenzial von CUDIMM-Speicher auszuschöpfen. Aber mit der Entwicklung des AM5-Sockels könnte sich das bald ändern. In einem kürzlich geführten Interview machte Sourabh Dhir, Produktmanager für Gaming und Workstations bei AMD, klar, dass es keinen technischen Grund gibt, der einer Unterstützung von CUDIMM im AM5-Sockel im Wege stünde. Allerdings vermied er, einen konkreten Zeitrahmen für die Integration dieser Technologie zu nennen.
Angesichts der Tatsache, dass AM5 voraussichtlich für mehrere CPU-Generationen die Plattform von AMD sein wird, scheint die Einführung von CUDIMM-Speicherunterstützung nicht allzu weit in der Zukunft zu liegen.
CUDIMM erklärt
CUDIMM ist ein DIMM-Standard, der einen integrierten Taktgeber auf den Speichermodulen selbst beherbergt. Im Gegensatz zur herkömmlichen DDR5-Technik integriert CUDIMM die Leistungsverwaltung direkt in die Module. Der entscheidende Vorteil von CUDIMM liegt darin, dass ein Chip das Taktsignal vom Speichercontroller der CPU aufwertet, was zu einer stabileren Signalübertragung und damit zu höheren Speicherfrequenzen führt.
Unternehmen wie G-Skill nutzen diese Technologie bereits, was zu Speichermodulen mit beeindruckenden Geschwindigkeiten von bis zu 9.600 MT/s geführt hat. Und das ist nur der Anfang: Mit entsprechender Kühlung könnten Frequenzen jenseits der 12.000 MT/s erreicht werden.
Der Weg zur Unterstützung
Das Problem für AMD ist, dass seine aktuellen CPUs diese Funktion noch nicht unterstützen, zumindest nicht den fortschrittlichen Onboard-Taktgeber. Somit laufen CUDIMM-Module derzeit im sogenannten “Bypass-Modus” auf AMD-Motherboards, können also nicht ihre volle, auf den Modulen angegebene Geschwindigkeit erreichen. Intel hingegen hat mit seinen neuesten Prozessoren bereits volle Unterstützung für CUDIMM realisiert.
Wann AMD schließlich seine Prozessoren für CUDIMM-Support bereit macht, bleibt abzuwarten. Es könnte verhältnismäßig bald passieren, zumal laut Dhir der AM5-Sockel technisch bereit ist, die Features von CUDIMM zu unterstützen.
Nächste Schritte
Im Gespräch deutete Dhir ferner an, dass einer der Hauptgründe für den Wechsel auf einen neuen Sockel die Weiterentwicklung in Richtung DDR6 ist. Diesen Schritt will AMD möglichst zeitnah vollziehen, um frühzeitig von den Vorteilen der neuen Technologie wie höherer Bandbreite zu profitieren.
Abschließend hinterließ Dhir einen optimistischen Ausblick: Jegliche DDR5-Entwicklung sei im aktuellen AM5 integriert, was die Basis zur Unterstützung künftiger Speicherinnovationen bietet. Daraus könnte man schließen, dass CUDIMM-Funktionen mit einem zukünftigen BIOS-Update anstatt mit einem völlig neuen Prozessordesign eingeführt werden könnten. Zukünftige Entwicklungen wie CUDIMM gestalten die Zukunft von AM5 vielversprechend und eröffnen eine neue Ära der Speicherperformance.