- Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt der Stromleitung A-Nord abgeschlossen. A-Nord erstreckt sich über 305 Kilometer von Emden bis Osterath und ist entscheidend für die Windstromübertragung in die industriellen Kerngebiete von Rhein und Ruhr. Der Abschnitt NDS3 verläuft von Wietmarschen/Nordhorn bis zur Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und wird als Erdkabel installiert. Mit dem aktuellen Beschluss sind alle Erdkabelabschnitte der A-Nord Leitung genehmigt, die eine Übertragungsleistung von 2 Gigawatt ermöglicht. Der Bau der ersten Abschnitte begann bereits im vierten Quartal 2023, nachdem eine Genehmigung für einen vorzeitigen Baustart erteilt wurde.
Die Bundesnetzagentur hat einen bedeutenden Fortschritt im Bestreben um die Energiewende in Deutschland erzielt. Am heutigen Tage wurde das Planfeststellungsverfahren für den letzten Abschnitt der Stromleitung A-Nord offiziell abgeschlossen. A-Nord ist ein Vogel in der Landschaft des deutschen Energiemarktes, eine Gleichstromverbindung erstreckend über 305 Kilometer von Emden in Niedersachsen bis nach Osterath in Nordrhein-Westfalen. Diese Leitung ist entscheidend, um den im Nordwesten Deutschlands und auf der Nordsee erzeugten Windstrom in die industriellen Kerngebiete von Rhein und Ruhr zu transportieren – eine Schlüsselaufgabe innerhalb der deutschen Energieinfrastruktur, die 2027 ihren Initialzündern entgegenblickt.
Letzter Abschnitt genehmigt
Der heutige Tag markiert die formelle Genehmigung des Trassenverlaufs für den Abschnitt NDS3, der sich erstreckt von der Gemeindegrenze Wietmarschen und Nordhorn bis zur Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Amprion, der Vorhabenträger, installiert die Leitung hier als Erdkabel, was sowohl die Umweltverträglichkeit als auch die Zuverlässigkeit der Stromübertragung optimiert. Bereits im Januar 2025 hatte die Bundesnetzagentur einem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zugestimmt, was eine zügigere Realisierung ermöglichte. Dieses gesetzlich verankerte Instrument ermöglicht mehr Flexibilität in der Bauphase, indem es vorzeitig in Baumaßnahmen eingreift, bevor ein vollständiger Planfeststellungsbeschluss erlassen wird.
Der Verlauf des nun genehmigten Abschnitts NDS3 beginnt an der Gemeindegrenze von Wietmarschen und Nordhorn. Die Trasse zeichnet sich zunächst durch einen westlichen Verlauf aus und ändert dann ihre Richtung in den Süden, wobei sie unter anderem bedeutende Verkehrspunkte wie die B 213 südlich von Nordhorn passiert und den Ems-Vechte Kanal unterquert. Der südwestliche Teil des Verlaufs beinhaltet eine Kreuzung der Vechte, der B 403 und der Bahnlinie zwischen Gronau und Coevorden, ehe er nah an der Grenze zu den Niederlanden entlangführt und schließlich die Autobahn 30 sowie die bedeutende Bahnstrecke von Amsterdam nach Berlin überquert. Mit einer Umgehung von Bad Bentheim-Gildehaus endet der Abschnitt an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.
Hintergrund der Umsetzung
Mit dem aktuellen Beschluss sind nach intensiven sieben Jahren Planung nun sämtliche Erdkabelabschnitte der A-Nord Leitung genehmigt. Besonders in Niedersachsen wird durch Parallellage mit Offshore-Anbindungen wie DolWin4 und BorWin4 eine bedeutende Konzentration von Infrastruktur erreicht, was die einmalige Einrichtung der Baustelle zur Kabelverlegung begünstigt hat. Die A-Nord Hochspannungs-Gleichstromverbindung trägt eine bemerkenswerte Übertragungsleistung von 2 Gigawatt – ausreichend, um zwei Millionen Menschen mit Energie zu versorgen. Bemerkenswert ist die Rheinquerung bei Rees in Nordrhein-Westfalen, die sich über circa 2.150 Meter erstreckt.
In Niedersachsen begann man bereits im vierten Quartal 2023 mit dem Bau der ersten beiden Abschnitte von Emden Ost bis Wietmarschen/Nordhorn, nach einer Genehmigung für vorzeitigen Baustart. In der Folge erfolgten die Genehmigungen für die Abschnitte in Nordrhein-Westfalen von 2024 bis ins erste Quartal 2025.