- Spotify und Apple ermöglichen künftig Weiterleitung zu externen Abo-Abschlüssen. EU-Kommission verhängt Strafe von 1,84 Milliarden Euro gegen Apple. Apple nimmt eine Gebühr von bis zu 27 Prozent vom Kaufpreis für externen Abo-Abschlüsse. Spotify war unzufrieden mit der Regelung, dass es keine Informationen außerhalb des App Stores bereitstellen durfte. Die neue Regelung gilt nur für Musikstreaming-Apps und könnte den Wettbewerb beeinflussen.
Spotify und Apple ermöglichen künftig Weiterleitung zu externen Abo-Abschlüssen
Seitens Spotify war man unzufrieden damit, dass in der App keine Informationen darüber bereitgestellt werden durften, wo ein Abo außerhalb von Apples Download-Plattform im Web abgeschlossen werden kann. Aber dies ändert sich jetzt, zumindest im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Hier dürfen die Anbieter ihre Nutzer zu einem Abo-Abschluss außerhalb des App Stores von Apple leiten. Allerdings verlangt der iPhone-Konzern dafür eine Gebühr von bis zu 27 Prozent vom Kaufpreis.
Die neue Regelung
Nach einer Beschwerde von Spotify hatte die EU-Kommission Anfang März eine Strafe von 1,84 Milliarden Euro gegen Apple verhängt und den Konzern aufgefordert, Möglichkeiten zur Weiterleitung von Nutzern zum externen Abo-Abschluss zu schaffen. Apple kündigte an, in Berufung zu gehen, muss die Vorgaben der Kommission aber trotzdem umsetzen.
Die Gebühren
Apple nimmt eine Abgabe von 30 Prozent im ersten Jahr für Abo-Abschlüsse innerhalb des App Stores, die sich danach auf 15 Prozent reduziert. Für Links aus Musik-Apps zu externen Abo-Abschlüssen orientiert sich die Abgabe an diesen Werten: Im ersten Jahr 27 Prozent, danach 12 Prozent. Aber Apple nimmt die Gebühren nur, wenn die Links innerhalb einer Woche genutzt werden.
Die strittige Frage
Es bleibt dennoch die strittige Frage, ob dies eine angemessene Lösung für die Beschwerde von Spotify ist. Der Musik-Streaming-Dienst war nicht damit zufrieden, dass er in seiner App keine Informationen bereitstellen durfte, wo das Abo außerhalb von Apples Download-Plattform im Web abgeschlossen werden konnte.
Diese neue Regelung könnte weitreichende Auswirkungen auf den Wettbewerb bei Musikstreaming-Apps haben – und die Entscheidung gilt dementsprechend nur für diesen Markt. Von der Strafe bezogen sich lediglich 40 Millionen Euro auf tatsächliche wirtschaftliche Nachteile für Spotify, die restlichen 1,8 Milliarden Euro sind zur Abschreckung gedacht.