- Fast 60 Prozent der befragten Autokäufer sind bereit, über die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs nachzudenken. Trotzdem hat die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen laut J.D. Power im Vergleich zum Vorjahr nachgelassen. Der designierte Präsident Donald Trump droht, staatliche Unterstützungen für Elektroautos zu streichen, was die Preise beeinflussen könnte. Ivan Drury empfiehlt potenziellen Käufern, frühzeitig zuzuschlagen, um aktuelle Steuererleichterungen zu nutzen. Leasing bietet eine flexible Alternative, die es Verbrauchern ermöglicht, die Eignung von Elektrofahrzeugen für ihren Lebensstil zu testen.
In der gegenwärtigen Ära der Ungewissheit stehen potenzielle Autokäufer vor einer besonders verwirrenden Entscheidung. Auf der einen Seite herrscht eine wachsende Begeisterung für die neuartige Antriebsart. Fast 60 Prozent der befragten Autokäufer in diesem Jahr gaben an, dass sie „allgemein bereit“ sind, über die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs nachzudenken; 24 Prozent erklärten sogar, sie seien „sehr wahrscheinlich“ daran interessiert. Elektrofahrzeuge sind nicht nur umweltfreundlich, sondern bieten auch ein unvergleichliches Fahrvergnügen.
Veränderliche Marktnachfrage
Trotzdem zeigt eine Erhebung von J.D. Power, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr nachgelassen hat. Einige Automobilhersteller ziehen sich von ihren ehrgeizigen Elektro-Versprechen zurück, da die Gewinne schwinden und die Verkaufszahlen nicht wie erhofft steigen. Gerade jetzt, da der designierte Präsident Donald Trump in den USA zahlreiche staatliche Unterstützungen für Elektroautos zu streichen droht, sieht die Zukunft unsicher aus. Solche Förderungen hatten bisher geholfen, die Preise von Elektroautos mit denen benzinbetriebener Fahrzeuge vergleichbar zu machen – ein entscheidendes Argument sowohl für Automobilhersteller als auch für Umweltpolitiker, um die Technologie für US-Verbraucher attraktiver zu machen.
Nichtsdestotrotz scheint selbst Tesla-CEO Elon Musk die Abschaffung der Steuererleichterungen zu unterstützen. „Nehmt die Subventionen weg“, sagte Musk im Sommer. „Es wird Tesla nur helfen. Schafft auch Subventionen in allen Branchen ab!“ Tesla hat von einem älteren Steuererleichterungsprogramm für Elektrofahrzeuge profitiert. Im vergangenen Quartal meldete das Unternehmen Einkünfte von etwa 740 Millionen Dollar aus einem in Kalifornien und anderen Bundesstaaten verwalteten CO2-Kreditsystem, das es anderen Autoherstellern ermöglicht, Kredite vom vollelektrischen Autobauer zu erwerben.
Überlegungen zum Kauf oder Leasing
In Zeiten, in denen Zölle auf importierte Fahrzeugkomponenten in der Luft liegen, die selbst die Preise amerikanischer Autos in die Höhe treiben könnten, herrscht Unsicherheit. Für Kaufinteressenten, die sich noch nicht sicher sind, lautet die Frage: Was soll man tun? Wer von Elektrofahrzeugen begeistert ist, könnte jetzt lieber heute als morgen zugreifen. „Ihre sicherste Entscheidung ist es, früher als später zuzuschlagen“, meint Ivan Drury, Direktor für Einblicke bei Edmunds, einem amerikanischen Automobil-Informationsdienst.
Das aktuelle Steuerangebot über 7.500 Dollar ist mit bestimmten Bedingungen verbunden, was bedeutet, dass Käufer, die diese potenziell endende Subvention nutzen wollen, auf die Einzelheiten achten sollten. Die Gutschrift ist einkommensabhängig und steht nur Steuerzahlern mit einem modifizierten Bruttoeinkommen unterhalb bestimmter Grenzen zur Verfügung – etwa 300.000 Dollar für verheiratete Paare, die gemeinsam veranlagen. Zudem sind nur bestimmte Fahrzeuge für die Gutschrift berechtigt. Diese müssen weniger als 55.000 Dollar für Autos bzw. weniger als 80.000 Dollar für Lastwagen und SUVs kosten und in Nordamerika montiert werden.
Alternative Fahrzeugbeschaffungsmethoden
Ein Leasing hingegen bietet Unentschlossenen mehr Flexibilität. Diese Option ist weniger bindend und kann als Testlauf dienen, ob Elektrofahrzeuge und ihre Ladesysteme in den eigenen Lebensstil passen. Auch können Leasinggesellschaften Subventionen weitergeben, was zu günstigeren Preisen für die Verbraucher führt. Aufschlussreiche Daten von Edmunds zeigen, dass im Oktober 79 Prozent der in Autohäusern erworbenen Elektrofahrzeuge geleast wurden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Automobilbranche trotz der politisch unsicheren Zeiten weiterhin auf Elektromobilität setzt. Globale Hersteller stehen unter Druck, sich zu elektrifizieren, und haben bereits Milliardenbeträge in die Batterietechnik und Produktionslinienentwicklung investiert. Wer hier langfristig investieren will, sollte sich nicht von kurzfristigen Veränderungen beirren lassen, sondern auf das langfristige Potenzial setzen.