- Monatliche Spieleabonnements bieten unvorhersehbare Spieleauswahl, die Anreize zum Ausprobieren neuer Genres schaffen. Xbox-Veröffentlichungen sind sofort verfügbar, im Gegensatz zu anderen Abodiensten mit eingeschränkter Transparenz. Nutzererfahrungen auf Foren zeigen gemischte Reaktionen auf Spieleaufstellungen. Crunchyroll bietet einen alternativen Spieleservice mit fokussierter Kuratierung für Anime-Fans. Potenzial für spezialisierte Abonnementdienste zur Ergänzung bestehender Angebote und Füllung von Marktlücken.
Es ist mittlerweile zu einem monatlichen Ritual geworden, den Kalender zu markieren und gespannt auf die neueste Ankündigung zu warten, um zu entscheiden, ob die eigene Spieleabonnements vollständig ausgeschöpft werden. Im Gegensatz zu den Xbox-eigenen Veröffentlichungen, die stets direkt zum Start verfügbar sind, bleibt der Rest der Spiele stets ein wohlgehütetes Geheimnis. Diese Unvorhersehbarkeit kann ein Anreiz sein, Spiele oder Genres auszuprobieren, die normalerweise keine Beachtung finden würden. Doch selbst mit der offensten Einstellung bleibt die Enttäuschung in manchen Monaten unvermeidbar.
Die kritische Masse erreichen
Das Durchstöbern von Foren und Kommentaren zu den neuen Spielaufstellungen erweist sich oft als gemischte Erfahrung. Lobpreisungen, Enttäuschungen und das Wehklagen all jener, die das Spiel gerade zuvor erworben haben, welches nun Teil des Angebots ist, wechseln sich ab. Abseits der Xbox-Veröffentlichungen, die zum ersten Tag hinzugefügt werden, verbleiben die zwei größten Spielabonnementdienste in fast identischer Dunkelheit hinsichtlich der zu erwartenden Spiele. Dieses Vorgehen kann schlussendlich nicht alle zufriedenstellen.
Mitten in dieser Landschaft fand ich einen kleineren, fokussierteren Spielabonnementservice, der eine lohnenswerte Alternative darstellen könnte: Crunchyroll. Obwohl bekannt als führender Anime-Streaming-Service, hat Crunchyroll auch einen Bereich für Spiele geschaffen, der sich durch eine bemerkenswerte Kuratierung auszeichnet. Diese unterscheidet sich deutlich von den weitläufigen Angeboten anderer Dienste. Sofort fiel auf, dass die angebotenen Spiele eine klare Schnittmenge mit den Interessen von Anime-Fans haben.
Ein ergänzendes Modell
Crunchyrolls Spielesammlung ist noch in ihrer Anfangsphase und es gibt zahlreiche Verbesserungen, die noch notwendig sind, um über die Rolle eines netten Mehrwerts für den eigentlichen Anime-Service hinauszuwachsen. Die Bibliothek ist noch recht kompakt, und die mobile Navigation wirkt rudimentär. Ebenso fehlt ein klarer Fahrplan für zukünftige Neuzugänge. Es besteht jedoch erhebliches Potenzial, das durchaus eine Marktlücke im Abonnementbereich füllen könnte.
Ein Konzept, das Abonnements für spezielle Interessenbereiche bietet, könnte durchaus erfolgreich sein. Es könnte nicht PS Plus oder Game Pass ersetzen, jedoch diese sinnvoll ergänzen. Dienste wie Crunchyroll veranschaulichen das Bedürfnis nach einer stärker zielgruppenorientierten Herangehensweise und bieten damit einen Gegenpol zu den umfassenden Großanbietern. Dies eröffnet zudem die Möglichkeit für spezialisierte Angebote, die auf den Mainstream-Diensten kaum Beachtung fänden, somit aber eine treue Anhängerschaft bedienen könnten.