- Ab 2025 werden die Netzentgelte in Regionen mit starker Nutzung erneuerbarer Energien deutlich gesenkt. Die Einsparungen bei Netzentgelten könnten für Haushalte erhebliche finanzielle Entlastungen von bis zu 200 Euro pro Jahr bedeuten. Ein finanzieller Ausgleich wird eingeführt, um die Mehrbelastungen für Netzbetreiber in Regionen mit hohem Ausbau erneuerbarer Energien auszugleichen. Ein bundesweiter Aufschlag sorgt dafür, dass alle Stromverbraucher gleichmäßig an den Kosten partizipieren. Die Maßnahmen fördern eine faire Verteilung der Kosten bei gleichzeitiger Entlastung ökologisch engagierter Regionen.
Ab dem Jahr 2025 werden die Netzentgelte in Regionen mit intensiver Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien spürbar reduziert. Dies ist eine bedeutende Entwicklung, die den Weg für Verbraucher und Lieferanten ebnen könnte, um die Vorteile dieser Senkungen zu maximieren. Mithin sind nun die Lieferanten aufgefordert, diese Ersparnisse an die Endverbraucher weiterzugeben, und es liegt an den Verbrauchern, ein wachsames Auge darauf zu haben, dass diese Reduktionen tatsächlich bei ihnen ankommen, sagte Klaus Müller, seines Zeichens Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Verteilung der Kosten der erneuerbaren Energieträger in den Netzen genauer untersucht und veröffentlicht. Ab dem 1. Januar 2025 werden diese neuen Entgelte in den Regionen, die reich an Solar- und Windenergie sind, wirksam. Bereits die Veröffentlichung der vorläufigen Entgelte großer regionaler Versorger wies auf eine deutliche Entlastung hin. Besonders in Bundesländern mit intensivem Wind- und Solarenergieausbau sind die senkenden Auswirkungen auf die Netzentgelte offensichtlich.
Erhebliche Entlastungen für Haushalte
Für Privathaushalte in den betroffenen Gebieten sind teils erhebliche finanzielle Entlastungen zu erwarten. Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr könnte im Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr mehr als 200 Euro einsparen. Zum Beispiel reduziert sich für einen Durchschnittshaushalt im Netz der E.DIS Netz GmbH in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Belastung um knapp 100 Euro, während im Netz der WEMAG Netz GmbH in Mecklenburg-Vorpommern die Ersparnis mehr als 200 Euro beträgt. Auch im Netz der Schleswig-Holstein Netz AG profitieren Verbraucher von einer Reduzierung um etwa 150 Euro. In Bayern wird ein Haushalt im Netz der Bayernwerk Netz GmbH jährlich um circa 43 Euro entlastet.
Diese Entlastungen kommen zustande, da die Netzentgelte sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen, darunter der Grundpreis, der Arbeitspreis und das Entgelt für den Messstellenbetrieb. Detaillierte Daten für das Jahr 2024 und die Vergleichswerte für 2025 zeigen signifikante Prozentsätze der Reduktion in den verschiedenen Netzwerkgebieten.
Gerechtere Lastverteilung auf Stromverbraucher
Um die Mehrbelastung der Regionen mit hohem EE-Zubau auszugleichen, erhalten die betroffenen Netzbetreiber einen finanziellen Ausgleich. Dieser erfolgt über einen Aufschlag auf den Strompreis, der auf alle Stromverbraucher bundesweit gleichmäßig umgelegt wird. Diese Maßnahme steht in Verbindung mit der Idee der „§ 19-Umlage“, die bereits den Ausgleich bestimmter Netzkosten zwischen Netznutzern behandelt. Der Mechanismus sorgt dafür, dass alle Stromverbraucher gerechter an den Kosten partizipieren, während gleichzeitig die Belastung für Regionen mit erneuerbarer Energienutzung reduziert wird.
Durch diese regulative Anpassung wird der bestehende Rahmen bürokratiearm ergänzt, wobei insgesamt eine überschaubare Zusatzbelastung für alle Stromverbraucher dem deutlichen Vorteil für ausgewählte Regionen gegenübersteht. Diese Schritte zeigen, dass eine faire und gerechte Kostenverteilung angestrebt wird, die sowohl ökologische als auch ökonomische Interessen berücksichtigt.